NATO-Übung auch nahe Rhein-Kreis Neuss “Air Defender“ mit Auswirkungen auf die zivile Luftfahrt
Rhein-Kreis · Die europaweite Militärübung „Air Defender 23“ kann zu Einschränkungen im zivilen Flugbetrieb führen.
Vom 12. bis 23. Juni findet die militärische Großübung „Air Defender 23“ im deutschen Luftraum statt, die Auswirkungen auf zivilen Luftverkehr und Rhein-Kreis haben können. Nach Planung von Bundeswehr und Deutscher Flugsicherung kommt es an Werktagen zu räumlich und zeitlich begrenzten Sperrungen innerhalb des deutschen Luftraums.
Der Düsseldorfer Airport liegt zwar außerhalb der Übungsräume, jedoch werden auch hier deutliche Auswirkungen – sprich Verspätungen – auf den Flugbetrieb erwartet. Denn viele Flugzeuge, die planmäßig Deutschland durchqueren würden, werden im Übungszeitraum auf andere Lufträume umgeleitet. Die Nachtflugregelung in Düsseldorf bleibt. Jedoch können Fluggesellschaften Ausnahmen bei der Luftaufsicht beantragen, wenn verspätete Landungen durch die NATO-Übung bedingt sind. Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH: „Wir haben es mit einer sehr herausfordernden Situation direkt vor den Sommerferien zu tun. Unser Verkehrsminister hat daher per Erlass an die zuständige Luftaufsichtsbehörde die Voraussetzung geschaffen, dass Flüge, die durch das NATO-Manöver verspätet sind, auch außerhalb unserer regulären Betriebszeiten stattfinden können.“ Dazu müsse die Fluggesellschaft eine Ausnahme beantragen.
Um zu gewährleisten, dass auch in den späten Abend- und Nachtstunden Starts und Landungen möglich sind, stellen der Airport und alle beteiligten Partner zusätzliche personelle Kapazitäten sicher. Die Sicherheitskontrollen werden bis 23 Uhr besetzt sein, für verspätete Nachtlandungen sind Flugzeug- und Gepäckabfertigungsdienste in Bereitschaft. Im Übungszeitraum können gemäß Bescheid vom Verkehrsministerium beide Start- und Landebahnen flexibel genutzt werden, um Verspätungen zu verringern. Eine genaue Vorhersage über das konkrete Ausmaß der Auswirkungen könne derzeit nicht getroffen werden.
Der Flughafen empfiehlt Reisenden, die im Zeitraum der NATO-Übung ab Düsseldorf fliegen, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres Fluges zu erkundigen. In der Regel informieren die Fluggesellschaften ihre Passagiere, wenn der Flug nicht wie geplant stattfindet. Daher sollten Passagiere sicherstellen, dass sie ihre Kontaktdaten richtig und vollständig angegeben haben, insbesondere Mobilnummer und E-Mailadresse.