Alte Telefonzelle hält nun Bücher parat
Bücherschrank offiziell eröffnet.
Kaarst. Eigentlich sind sie aus dem Stadtbild so gut wie verschwunden, doch jetzt kommen sie in neuer Funktion wieder: Eine alte, gelbe Telefonzelle dient im Maubiscentrum nun als öffentlicher Bücherschrank. Es ist der dritte seiner Art in der Stadt Kaarst und der erste, der uneingeschränkt zu jeder Zeit zugänglich ist. Die anderen beiden finden sich auf dem Lammertzhof und in der Geschäftsstelle der Grünen.
Der Trägerverein „Anthemon K51“ hat mit mehr als 100 Büchern für die Erstausstattung gesorgt. „Wir werden alle zwei Tage den Bücherschrank kontrollieren, damit nicht irgendwelcher Schund hineingestellt wird“, sagt Axel Jens. Das Vorstandsmitglied erläuterte bei der offiziellen Eröffnung den Sinn. Bürger sollen sich dort kostenlos Bücher herausnehmen dürfen und auch eigene für andere Menschen zur Verfügung stellen. Bürgermeister Franz-Josef Moormann stiftete die Geschichte der Stadt Kaarst und ein Buch von Bundespräsident Joachim Gauck. Eine große Auswahl an Romanen von Henning Mankell und einige Karl-May-Werke stehen ebenfalls in den Regalen.
Die Anschaffung eines qualitativ hochwertigen Bücherschrank-Modells hätte rund 6000 Euro gekostet, die ausrangierte Telefonzelle war für einen Bruchteil zu haben. Der Kauf und der Transport vom Zentrallager der Telekom in Potsdam nach Kaarst kosteten 800 Euro und konnten über eine Förderung der Sparkassenstiftung Kaarst-Büttgen finanziert werden. „Das Kuratorium möchte vielschichtig Projekte unterstützen“, sagte Volker Meierhöfer von der Sparkasse Neuss. Er stiftete zur Einweihung unter anderem ein Kinderbuch. stef