Am Rennbahnpark sollen mobile Toiletten kommen

Die Politik möchte eine Testphase der mobilen Anlage bis Oktober. Eine festinstallierte Toilettenanlage wurde abgelehnt.

Neuss. Noch sind die Bauarbeiten an der neuen Skateanlage am Rennbahnpark im vollen Gange. Da nach der Fertigstellung des Bauvorhabens mit einem erhöhten Publikumsverkehr zu rechnen ist, wurde im Ausschuss für Umwelt und Grünflächen nun ein Pilotprojekt für eine mobile Toilettenanlage beschlossen. Ein entsprechender Antrag der schwarz-grünen Koalition hatte den Stein ins Rollen gebracht.

Die Testphase ist bis Oktober dieses Jahres angesetzt. Laut Antrag sollen die Kosten außerplanmäßig im allgemeinen Haushalt der Stadt Neuss bereitgestellt werden. Unmittelbar nach Abschluss der Pilotphase soll die Verwaltung über die gesammelten Erfahrungen — Akzeptanz durch die Nutzer, Verschmutzung und Vandalismus — berichten.

Ein Änderungsantrag der SPD, sich nach Abschluss des Pilotversuchs die Option offenzuhalten, am Rennbahnpark vorbehaltlich der Haushaltsmittel 2017 eine feste Toilettenanlage zu installieren, wurde jedoch abgelehnt. „Wir möchten gerne eine vernünftige und keine mobile Lösung“, begründete der SPD-Stadtverordnete Michael Ziege den Vorschlag seiner Partei. Unterstützung erhielt er von der Stadtverordneten Judith Kauff (Die Linke): „Bei den Kosten, die diese Skateanlage verursacht hat, ist es eigentlich unglaublich, dass da nicht im Vorfeld für entsprechende Möglichkeiten gesorgt wurde.“

Auch Ingrid Schäfer sprach von einem „Fehler“ in den Planungen der Skateanlage. „Das heißt aber, dass wir kurzfristig eine Lösung brauchen. Das Toilettenproblem wird durch die Skateanlage, die wir uns ja so sehr gewünscht haben, verschärft“, sagte Schäfer. Laut der CDU-Stadtverordneten basiere der Antrag auf einer möglichst kostengünstigen und praktikablen Lösung — sprich Dixie-Klos, die durch entsprechende bauliche Schutz-Maßnahmen vor dem Umkippen bewahrt werden sollen. Eine hochwertige, festinstallierte Toilettenanlage sei nicht kurzfristig zu realisieren. Aufgrund der Tatsache, dass am neuen Skatepark die nötigen Leitungen fehlten, sei dieses Vorhaben zudem sehr teuer.

Laut der CDU habe es bereits ein Abstimmungsgespräch mit Neuss Marketing gegeben, bei dem signalisiert worden sein soll, dass man das Vorhaben sehr begrüße.