„Herman van Veen Charity Cup“ wegen des Regens abgesagt

Dennoch kamen 370 000 Euro für die Stiftung des Künstlers zusammen.

Foto: Woitschützke

Neuss. Viele bunte Schirme gaben dem grauen und völlig verregneten Samstag auf dem Golfplatz Hummelbachaue trotz des Wetters ein farbenfrohes Gesicht. Das Turnier im Rahmen des achten „Herman van Veen Charity Cup“, der alle zwei Jahre stattfindet, musste abgesagt werden. „Das ist das erste Mal, aber der Platz ist unbespielbar und steht komplett unter Wasser“, erklärte Hans-Werner Neske, erster Vorsitzender der Herman van Veen-Stiftung Deutschland. Sie unterstützt vor allem Projekte zur Förderung körperlich, geistig oder psychisch-sozial behinderter Kinder und Jugendlicher.

Die zahlreichen Besucher ließen sich die Laune trotzdem nicht vermiesen. Sie mussten ihre Golfausrüstung zwar wieder verstauen, besichtigten aber die Infostände und genossen Imbiss und Getränke. Auch Herman van Veen zeigte sich bester Laune. „Ich komme mir vor wie Prinz Charles, weil ich so vielen Leuten die Hand geben muss. Jetzt weiß ich, was er den ganzen Tag macht“, scherzte der niederländische Künstler über seinen Prominenten-Status. Und Neske freute sich, dass der Stargast der Abendveranstaltung im Alten Kesselhaus in Düsseldorf, Eckart von Hirschhausen, sich spontan bereit erklärt hatte, eine Stunde früher als geplant aufzutreten. „Sozusagen als Entschädigung“, sagte Neske.

Auch Dieter Welsink, geschäftsführender Gesellschafter der medicoreha, gewann dem Regen positive Seiten ab. „Damit muss man bei einer Outdoor-Sportart rechnen“, meinte er. „Es ist zwar schade, dass die fast zweijährige Vorbereitung beinahe umsonst war und wir die schöne neue Anlage nach dem letzten Umbau nicht präsentieren können, aber dafür sind trotzdem viele interessante Menschen hier, um ein Netzwerk zu pflegen.“ Dazu zählten etwa Jürgen Steinmetz, Heiner Brand, Thorsten Rupprath, Jochen Behle und Herbert Napp.

Die Veranstaltung wurde trotz Regen ein voller Erfolg, so dass am Schluss ein Reinerlös von 370 000 Euro an die Stiftung überreicht werden konnte. „Alles zugunsten der Kinder. Der Erlös des Turniers hätte einen eher kleinen Teil ausgemacht“, erklärte Neske. Der Ausfall war also zu verschmerzen.