„An der Obererft“: Anwohner für Umwandlung in Tempo-30-Zone

Die Bürger fürchten viel Verkehr durch eine Baustellen-Umleitung.

Foto: A. Woitschützke

Neuss. Ab August dieses Jahres soll mit der Kanalerneuerung an der Nordkanalallee zwischen der Straße An der Obererft und dem Friedrich-Ebert-Platz begonnen werden. Die Bauzeit kalkuliert die Stadt mit einem Jahr. Das Problem: Die Allee ist eine wichtige Verbindungsstrecke die täglich von mehreren Tausend Fahrern genutzt wird. Der gesamte Verkehr muss also für den Bau des Kanals umgeleitet werden. Anwohner der angrenzenden Straße An der Obererft befürchten jetzt ein noch größeres Verkehrsaufkommen, Ruhestörungen und mehr Schäden durch Erschütterungen.

Rund 60 Anwohner forderten jetzt bei einer Bürgerversammlung im Haus Obererft, dass die Straße möglichst bald in eine Tempo-30-Zone verwandelt und die Durchfahrt für Lkw über 7,5 Tonnen verboten wird. „Ich kann den Unmut der Bürger nachvollziehen und werde mich dafür einsetzen, dass die Wünsche der Bürger berücksichtigt werden“, versicherte Stadtverordneter Martin Flecken (CDU) bei der Versammlung.

Große Proteste gab es nicht, wenn auch einige Bürger empört von Schäden an ihren Häusern berichteten. „Das liegt am ohnehin schon hohen Verkehrsaufkommen und an dem nicht mehr zeitgemäßen Zustand unserer Straße“, sagte Jürgen Ponzelar. Er befürchtet, dass die Probleme durch die Baustellen-Umleitung größer werden könnten. Erschwerend komme hinzu, dass die Straße An der Obererft erst im Jahr 2019 saniert werde. „Bis dahin fordern wir eine für die Bürger annehmbare Lösung. Wichtig ist, dass die Geschwindigkeit reduziert und der schwere Verkehr herausgenommen wird“, so der Anwohner. Die beste Lösung aus seiner Sicht wäre es, die Straße in eine Einbahnstraße umzuwandeln. cka