Automatensprengung: Teile in Kaarst gefunden

Bauhof-Mitarbeiter fanden Geldkassetten am Kirmesplatz.

Foto: woi

Kaarst/Neuss. Die Flucht der Bankräuber, die vor zwei Wochen einen Geldautomaten der Sparda-Bank West an der Kapitelstraße in Neuss sprengten, führt nach Kaarst. Der Beweis für diese Annahme fand sich jetzt auf dem dortigen Kirmesplatz an der Xantener Straße. Dort fanden am Dienstag Mitarbeiter des Kaarster Bauhofes bei Säuberungsarbeiten im Gebüsch hinter dem Schützenbaum drei Geldkassetten, die — wie polizeiliche Ermittlungen inzwischen belegen — aus dem zerstörten Geldautomaten stammen. Zwei der Kassetten waren leer, in der dritten befanden sich noch einige Geldscheine.

Foto: Polizei

Die Polizei hofft, über diesen Fund neue Anhaltspunkte für die Fahndung nach den Tätern zu finden. Sie sucht deshalb nach Augenzeugen, die zwischen der Tatnacht zum Freitag, 10. März, und dem Auffinden der Geldkassetten am Dienstag am Kaarster Kirmesplatz verdächtige Personen oder Vorkommnisse beobachtet haben. Sie werden gebeten, sich mit dem zuständigen Kriminalkommissariat 14 in Neuss unter der Telefonnummer 02131/3000 in Verbindung zu setzen.

Der Anschlag auf den Geldautomaten der Sparda-Bank West war der zweite innerhalb weniger Monate in Neuss. Erst im Dezember hatten Unbekannte in einem Norfer Geldinstitut auf diese Art und Weise Beute gemacht. Dass die Gangster nun mitten in der Innenstadt eine Explosion herbeiführten, zeugt von einer hohen Risikobereitschaft. Denn die Chance, erkannt zu werden, ist dort größer als die Aussicht, unerkannt fliehen zu können.

In der Tat blieb der Überfall nicht unbemerkt. So beobachteten Anwohner um 2.22 Uhr, wie sich nach der Explosion ein silberner Audi ohne Licht der Bank näherte und der Fahrer in dem zerstörten Foyer der Bank verschwand. Sekunden später tauchte er wieder mit einer großen Tasche auf, danach stiegen drei Männer in den Audi ein, der zum Hermannsplatz raste. -nau