Bezirksausschuss wünscht sich andere Straßennamen
Die Politiker möchten eine „Holzheimer Lösung“.
Holzeim. „Straßenbenennung im Bereich B-Plan Blausteinsweg Nord“ stand auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Holzheim im alten Rathaus. Um dann gleich als Beschlussempfehlung die acht infrage kommenden Straßen des geplanten Neubaugebietes nach Landeshauptstädten der Bundesländer zu benennen — wie Kieler Straße. Doch so einfach möchte es sich der Bezirksausschuss denn doch nicht machen. Vorsitzender Thomas Nickel sagte: „Das Areal Blausteinsweg ist ein Stück Holzheim. Eine Namensgebung sollte historische Gegebenheiten und Flurnamen berücksichtigen.“
In diesem Zusammenhang sieht sich der Bezirksausschuss nicht als abnickendes Beratungsgremium, sondern als kompetente Bürgervertretung mit gewichtigerem Vorschlagsrecht. Natürlich seien die Grundsätze der Straßenbenennung zu beachten.
Der Kulturausschuss beruft sich darauf, dass historische Flur- und Ortsbezeichnungen über den Namen Löveling hinaus nicht überliefert seien. Der Name Löveling dürfe zudem wegen einer Verwechslungsgefahr nicht inflationär benutzt werden. Außerdem gebe es aus der Bevölkerung heraus keine akzeptablen Vorschläge; etwa zur Benennung nach einer Gruppe von Personen des öffentlichen Lebens von Bedeutung.
Vorsitzender Nickel: „Der Vorschlag des Kulturausschusses findet so nicht unsere Zustimmung.“ Seinem Antrag auf Vertagung des Themas wurde einstimmig entsprochen. Nunmehr werden Gespräche mit der Bürgerschaft geführt, die zu einer „Holzheimer Lösung“ führen sollen. An den Kulturausschuss ging die Bitte, das Thema noch einmal zu überdenken.