Botanischer Garten lockt viele Besucher an
Neuss. Ein Fest für alle Sinne stellten die Freunde und Förderer des Botanischen Gartens am Sonntag auf die Beine. Mit ihrem Konzept für die ganze Familie lockten die Naturfreunde zum Tag des Botanischen Gartens zahlreiche Neusser vor die Tür.
Sie kamen, um die Anlage im Herzen der Stadt zu unterstützen und für sich zu entdecken.
Renate Tillmanns konnte bereits am Morgen in eine große Runde blicken. Die Vorsitzende kündigte eine ganze Reihe Aktionen an. Kinder konnten Stoffe mit gepressten Blättern bedrucken, die Helga Wagner im Herbst Blätter gesammelt hatte. Mit ihrer Sammlung konnte die Naturdruckerin Stoffe gestalten, aus denen sehr individuelle Kleidungstücke entstanden sind. Georg Gremmer und andere Vereinsmitglieder boten Rundgänge mit fachkundigen Erläuterungen durch den Garten an, und zeigte dessen Vielfalt. Einige Künstler wiederum nutzten diesen Rahmen zur Präsentation ihrer Arbeiten. Malerei, Skulpturen und Kunsthandwerk brachten Farbe ins Grün. Im Schulgarten konnten Kinder die Natur erleben und erforschen, und mit Holger Stelkens bepflanzten sie ein Beet im Garten. Ganz nebenbei erklärte Imkerin Claudia Kohnke, wie fleißig die Insekten sind.
Mit dem Tag des Botanischen Gartens präsentiert der Förderverein alljährlich dieses Schmuckstück. Aber er hat nicht nur dessen Erhalt zum Ziel. Die Erweiterung des Gartens um die Flächen der ehemaligen Stadtgärtnerei ist ein weiteres großes Arbeitsfeld. Es gibt dazu Ideen und einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 2013. Aber Tillmanns sagt, sie sei erst beruhigt, wenn das jetzt noch brachliegende Gelände neu gestaltet in den Garten integriert ist. Am Sonntag immerhin dienten die alten Folientunnel der Anzuchtbeete als schützendes Dach für die Cafeteria.
Die Kraft für seine Arbeit zieht der Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens auch aus der Zustimmung der Neusser. Die drückte sich auch in einigen neu ausgefüllten Beitrittsformularen und Baumpatenschaften aus. „Wir haben seit 2013 rund 50 neue Mitglieder gewonnen“, sagt Tillmanns.