Schulleiter hält große Aula für unverzichtbar
Sorge um Zukunft der BvA-Aula.
Dormagen. Für die 160 teilnehmenden Schüler des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums waren die Aufführungen ihres Musicals „Alice“ im Januar ein großer Erfolg. Zwei Mal spielten sie vor vollen Rängen in der Aula, es gab viel Applaus. „Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt war sehr gut“, erzählt Theodor Lindner, der Direktor des BvA. Doch jetzt macht sich Lindner Sorgen um die Zukunft der BvA-Aula (knapp 600 Plätze), die eigentlich mit einem Kostenaufwand von 1,5 Millionen Euro in Schuss gebracht werden sollte.
Grund für Lindners Unbehagen sind die Pläne der Stadt, eine große Veranstaltungshalle mit tausend oder mehr Plätzen errichten zu lassen. Ein noch zu findender Investor soll Bauherr und Betreiber sein, die Stadt wäre Mieter und würde dort Zeiten und Räume für ihr Kulturprogramm reservieren, das sie gerne ausweiten würde. Die 1,5 Millionen Euro für die Aula würde die Stadt gerne sparen oder den Betrag zumindest stark reduzieren. Die Sanierung und Umgestaltung der Aula ist im Betriebsausschuss Eigenbetrieb gerade zurückgestellt worden.
Was Lindner beunruhigt: Die Frage, wie es mit der Aula weitergeht, ist bislang nicht beantwortet. „Es muss vielleicht nicht diese Aula sein, in der alle in Reih’ und Glied sitzen. Es gibt andere Raumformen. Aber einen größeren Veranstaltungsort mit Platz für einige hundert Menschen halte ich an unserer Schule für unverzichtbar.“
Lindner erinnert daran, dass zum Beispiel an der letzten Oberstufenversammlung des BvA rund 400 Leute teilgenommen hatten. Auch für Theaterstücke und Musicalaufführungen der Schule werde die Aula gebraucht. „Dabei geht es mir weniger um die finanziellen Einnahmen durch möglichst viele Plätze, als vielmehr um einen Ort, an dem Schulleben greifbar wird“, argumentiert Lindner. Die „Alice“-Aufführungen etwa hätten Schüler, Lehrer und Eltern regelrecht „zusammengeschweißt“.