Politik ebnet Weg für Freilauf-Flächen für Hunde
Voraussetzung ist aber, dass sich Träger für die Freilauf-Anlagen finden. Eine Anfrage ist derzeit in Bearbeitung.
Dormagen. Hundehalter und ihre Lieblinge sind eine Gruppe mit Gewicht in Dormagen. Jedenfalls rein zahlenmäßig. Aktuell sind in der Chemiestadt rund 3600 Hunde angemeldet, die tatsächliche Zahl der Tiere dürfte noch etwas höher liegen. Und die Halter, die brav ihre Steuern bezahlen, spülen Geld in die Stadtkasse: Zuletzt waren es mehr als 350 000 Euro im Jahr.
Folglich haben sie ein Recht, dass ihre Interessen vertreten werden. Karlheinz Meyer und Torsten Günzel von der FDP schlugen vor, dass vor der Neuaufstellung eines Flächennutzungsplanes Areale gekennzeichnet werden sollen, die als umzäunte Hunde-Freilauf-Anlagen genutzt werden könnten. Im Planungs- und Umweltausschuss stieß die Idee grundsätzlich auf offene Ohren. Auch bei der Stadt — doch es gibt Hindernisse.
Ein schwerwiegendes ist der Flächennutzungsplan selbst. Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte in einem Beratungspapier deutlich gemacht, dass er das Einzeichnen potenzieller Flächen für Hunde im neuen Plan aus rechtlichen und darstellerischen Gründen für problematisch hält. Laut Lierenfeld sollen Nutzungen von Flächen unterhalb von 10 000 Quadratmetern nicht im Plan vermerkt werden.
Einen Ausweg sieht der Bürgermeister darin, Hunde-Freilauf-Anlagen „im Rahmen von konkreten Projekten direkt umzusetzen“. Für eine entsprechende Trägerschaft habe es bereits drei Anfragen an die Stadt gegeben, berichtete Stadtplaner Gregor Nachtwey. Zwei seien leider nicht umsetzbar gewesen, eine sei noch in Bearbeitung. Weitere Interessenten könnten sich stets an die Stadt wenden.
Antragsteller Günzel begrüßte die Kompromissidee. Es sei gut, dass die Verwaltung grundsätzlich bereit sei, Hunde-Freilauf-Anlagen zu ermöglichen, wenn sich Träger fänden. Die anderen Ausschussmitglieder sahen das genauso und stimmten unisono für Freilaufflächen, sofern sich Träger finden.
Zuletzt war die Zahl der Hunde-WCs in Dormagen auf rund 50 erhöht worden — auch dank des Engagements des Zentrums.