Brandserie beunruhigt die Straberger
Polizei geht in sieben Fällen von fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung aus.
Straberg. Der Verdächtige soll ungefähr 1,80 Meter groß und schlank sein. Als er beobachtet wurde, trug er helle Oberbekleidung. Mehr ist nicht bekannt von dem Mann, der womöglich etwas mit den Bränden zu tun hat, die seit November im Dormagener Ortsteil Straberg für Beunruhigung sorgen. Sieben Fälle sind bei der Polizei seit dem 25. November aktenkundig, wie deren Sprecherin Daniela Dässel mitteilt. Der Unbekannte war kurz vor Ausbruch des ersten Brandes gesehen worden und dann laut Zeugen weggerannt. Doch bislang seien keine Hinweise eingegangen, die zur Identifizierung des Verdächtigen führten, sagt Dässel.
Im Einzelnen haben die Ermittler folgende Fälle aufgenommen: In der Nacht zu Samstag, 25. November, brannte es innerhalb von kurzer Zeit an drei nahe beieinander liegenden Stellen: Am Linden-Kirch-Platz mussten Bewohner einen brennenden Weihnachtskranz an ihrer Haustür löschen. Die Gefahr wurde zum Glück bemerkt, doch eine 48-Jährige erlitt eine Rauchvergiftung. Ihr 17-jähriger Sohn zog sich Brandwunden an den Händen zu. An einer Gaststätte am Mühlenbuschweg ging fast zeitgleich ein Mülleimer in Flammen auf, etwa eine Viertelstunde später brannte ein weiterer Mülleimer an der Schützenstraße. Dabei wurde eine Hausfassade beschädigt. Auch in diesen beiden Fällen konnten Anwohner die Feuer selbst löschen. Die Polizei nimmt an, dass die drei Brände zusammenhängen. Eventuell haben auch eine am selben Tag an der Schützenstraße angekokelte Fußmatte und ein in Mitleidenschaft gezogener Regenschirm damit zu tun.
Erheblich mehr Schaden entstand am 16. und am 22. Dezember, jeweils An der Burg. Beim ersten Fall geriet gegen 20 Uhr ein VW Golf in Brand. Die Feuerwehr verhinderte, dass der Wagen komplett ausbrannte. Sechs Tage später wurde gegen 18.40 Uhr der vordere Teil eines Ford in einem Garagenhof zerstört.
Schließlich das Einfamilienhaus am Iltisweg, das an Neujahr gegen 4.20 Uhr abbrannte und nun unbewohnbar ist. Dieser Fall veranlasste Anwohner an der Blumenstraße, Anzeige zu erstatten. Bei ihnen war in derselben Nacht ein Mülleimer in Brand geraten.