Breuer reist nicht in die türkische Partnerstadt

Das angespannte Verhältnis mit der Türkei macht sich auch in Neuss bemerkbar.

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Neuss. Das angespannte Verhältnis zwischen der Bundesregierung und dem türkischen Präsidenten belastet auch die partnerschaftlichen Beziehungen der Stadt mit Nevsehir und Bolu. „Zurzeit liegen keine Aktivitäten von städtischer Seite vor“, heißt es in einem Bericht, den die Verwaltung morgen dem Komitee für Partnerschaften und internationale Beziehungen vorlegt.

Die Formulierung dürfe nicht so verstanden werden, dass gar nichts laufe, sagt Bürgermeister Reiner Breuer. Allerdings passiere das derzeit nur im Hintergrund; etwa wenn der türkischstämmige SPD-Stadtverordnete Hakan Temel Nevsehir bereist, wo er auch Verwandtschaft hat. „Angesichts der momentanen Situation bleibt es aber dabei, dass keine offizielle Delegation der Stadt in die Türkei reist“, sagt Breuer.

Die Lage müsse sich erst beruhigen. Er betont aber: Der schon einmal terminierte Antrittsbesuch in der kappadokischen Stadt Nevsehir und eine Reise in die befreundete Stadt Bolu in der Schwarzmeerregion sei „nur verschoben, nicht abgesagt“. Seinen Antrittsbesuch in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota hat der Bürgermeister schon konkreter im Blick. Diese Reise ist für Pfingsten 2018 geplant, wenn auch der Kammerchor „Capella Quirina“ in St. Paul konzertiert.

Das französische Chalôns steht nicht auf Breuers Reiseplan. Er wird vielmehr den Bürgermeister der Partnerstadt einladen, sich am 2. Juli die Tour de France anzusehen — in Neuss, wenn die Fahrer am zweiten Renntag durch die Stadt fahren. Zu diesem Anlass wird auch eine Gruppe Franzosen aus Chalôns erwartet, die sich mit dem Rad auf den Weg machen. Drei Tage werden sie unterwegs sein.

Breuer geht auch auf Tour. Er wird erstmals die Delegation anführen, die zum Hansetag fährt. Gastgeber dieses Treffens der „Hanse der Neuzeit“ ist vom 15. bis 18. Juni das niederländische Kampen. -nau