Breuer veröffentlicht gefordertes Sportkonzept

Bürgermeister wünscht sich, dass nicht nur über Kunstrasenplätze diskutiert wird. Noch seien substanzielle Fragen nicht geklärt.

Breuer veröffentlicht gefordertes Sportkonzept
Foto: Stadt

Neuss. Das Sportentwicklungskonzept ist ab sofort für jeden einsehbar. Mit der gestrigen Veröffentlichung reagiert Bürgermeister Reiner Breuer auf den Vorstoß der Koalition von CDU und Grünen, den er als Bruch mit dem verabredeten Verfahren wertet. Darüber sei er nicht undankbar, gibt Breuer zu. Denn statt das Papier zunächst — wie vom Sportausschuss-Vorsitzenden Rolf Knipprath vorgesehen — einem Arbeitskreis vorzustellen und in einem Hinterzimmer zu diskutieren, sei nun eine offene Diskussion möglich. Sein Wunsch wäre, sagt Breuer, dass diese auch auf breiter Basis geführt wird und sich, so wörtlich, „nicht auf die Kunstrasenplätze beschränkt“.

Die Koalition hatte angekündigt, Breuer per Ratsbeschluss und mit Fristsetzung zur Herausgabe des Konzeptes zu zwingen, das derzeit im Rathaus aufgearbeitet wird, und schnell zu Entscheidungen zu kommen. „Da gehe ich offensiv mit um“, sagte Breuer, der aber auch klarstellt, dass sich die Verwaltung nicht von der Erledigung ihrer Hausaufgaben abhalten lassen wird. Das ist vor allem die Aufarbeitung des Konzeptes zu einem Maßnahmenpaket. „Das Gutachten protzt nicht gerade mit konkreten Vorschlägen“, sagt er.

Das Sportentwicklungskonzept war von einem Fachplanungsbüro erarbeitet worden, das dabei von einer Arbeitsgruppe begleitet wurde. Die hatte insgesamt fünf Mal getagt. Das Thema Finanzen blieb in all diesen Diskussionen ausgeklammert. Schon alleine deswegen müssen Verwaltung und Politik noch weiterarbeiten und diskutieren.

Zudem sieht Breuer substanzielle Fragen zur Sportentwicklung in dem Konzept überhaupt nicht beantwortet. Die Zukunft der Bäderlandschaft, des Rennbahnparks, der Eissporthalle und der TG-Halle sind dabei nur einige Stichworte für ihn. Bei der Suche nach einer Strategie für die Sportentwicklung der nächsten 20 Jahre müsse aber auch darüber gesprochen werden, welche Rolle der Reiter- und Rennverein noch spielen kann.