„CDU-Nimbus ist dahin“

Jakubassa als SPD-Parteichef bestätigt.

Neuss. Der alte Vorsitzende ist erwartungsgemäß auch der neue: Gestern Abend wählte der SPD-Stadtverband Benno Jakubassa wieder zu seinem Vorsitzenden. Als einziger Kandidat erhielt er 57 von 62 abgegebenen Stimmen, es gab drei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. „Mein bestes Ergebnis“, freute sich Jakubassa, und das will etwas heißen, steht er doch seit 1995 an die Spitze der Neusser SPD.

Die blickte gestern beim politischen Aschermittwoch im Thomas-Morus-Haus selbstbewusst zurück auf das Jahr 2012. Benno Jakubassa kommentierte natürlich den Sieg bei der Landtagswahl, als Reiner Breuer überraschend das Direktmandat holte und die SPD auch bei den Zweitstimmen vor der CDU landete: „Der Nimbus der angeblich in Neuss unschlagbaren CDU ist für immer dahin.“ Ein politisches Erdbeben in Neuss nannte das Breuer selbst. Nicht nur der Wahlsieg stimmte die beiden Redner zuversichtlich, sondern auch der Zustand der Neusser CDU, die sich „völlig aufgerieben“ habe, im Clinch mit dem eigenen Bürgermeister liege und heillos überkreuz mit dem Koalitionspartner FDP sei: „Die Neusser CDU braucht dringend eine Auszeit in der Opposition. Dazu wollen wir ihr in christlicher Nächstenliebe verhelfen“, erklärte der SPD-Vorsitzende. Für ihn wie für Reiner Breuer steht die Perspektive für die Bundestagswahl wie für die Kommunalwahl 2014 eindeutig auf rot-grün. uda