CDU will Römer-Erbe hervorheben

Im Rahmen einer „Kulturoffensive“ plädiert die Fraktion zudem für einen Shakespeare-Markt.

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Neuss. Der Niedergermanische Limes könnte ein Anstoß sein, das Römer-Erbe in Neuss stärker in den Blickpunkt zu rücken. Dass dies vonnöten ist, davon sind die CDU-Politiker Andreas Hamacher und Natalie Panitz überzeugt. In Neuss müsse die eigene Geschichte und die Römerzeit stärker erfahrbar werden, teilen die beiden mit. „Wir müssen mit den Pfunden wuchern, die wir haben.“ Köln, Trier und Xanten sollen als Vorbild dienen.

Mit dem Niedergermanischen Limes, der auf der deutschen Unesco-Vorschlagsliste steht und Weltkulturerbe werden soll, ist das Thema ohnehin in der Diskussion.

Neuss, das antike Novaesium, lag am rund 385 Kilometer langen Grenzabschnitt des Römischen Reiches, der dem Verlauf des Rheins zur damaligen Zeit entsprach. Vor rund 2000 Jahren haben die Römer ihre Grenzen („Limes“) befestigt. Ein Limes kann eine Mauer, ein Erdwall, ein Graben — oder wie im Falle des Rheins — ein Fluss sein. In Novaesium war um 30 vor Christus ein Militärlager entstanden.

Auf den verkehrsgünstig gelegenen Standort blicken auch Hamacher und Panitz in ihrem Vorstoß. Es habe „einen guten Grund, weshalb sich die Menschen in Neuss schon seit mehr als 200 Jahre wohlfühlen“.

Aber nicht nur die Stärkung der Geschichte als alte Römerstadt nehmen die beiden in Blick. Sie fordern die Wirtschaftsförderung und das Stadtmarketing zu einer „Neusser Kulturoffensive“ auf. So solle zum Beispiel das Shakespeare-Festival für die Menschen in der Innenstadt konkret erlebbar werden. „Wir schlagen hierzu einen Shakespeare-Markt auf dem neugestalteten Freithof vor.“ Hierdurch sollen externe Besucher des Shakespeare-Festivals motiviert werden, die Innenstadt kennenzulernen und den Einzelhandel zu stärken.

Ralph Dymek von Neuss Marketing betont, dass gute Ideen immer willkommen sind. „Grundsätzlich denkbar wäre ein Shakespeare-Markt, aber man muss die Finanzierung klären und schauen, wie er in den ohnehin vollen Veranstaltungskalender in der Innenstadt passen würde“, sagt er. „Zudem würden wir das Thema nur in Abstimmung mit dem Kulturamt aufgreifen.“ Alles, was die City belebe, sei aber eine Prüfung wert.