Der Einsatz verlief glimpflich.

Weil es zu dem Zwischenfall in einem außenliegenden Bereich des Betriebes kam, war die Produktion nach Angaben der Feuerwehr nicht betroffen oder gefährdet. Die meisten Anwohner bemerkten nicht einmal, was sich da nachts in ihrer Nachbarschaft tat. Ein Sprecher der Firma Haribo sprach von Fehlalarm, Missverständnis und einer übervorsichtigen Reaktion — die allerdings die Feuerwehr über Stunden band. Nach ihren ersten Erkenntnissen kam es zu dem Zwischenfall, weil Maoam-Mitarbeiter zwei unterschiedliche Reinigungsmittel in einem fast 1000 Liter fassenden Behälter zusammengeschüttet hatten, die beide ätzend wirkten. Das löste eine chemische Reaktion aus, Dämpfe wurden freigesetzt. Für die Feuerwehr, die um 1.15 Uhr alarmiert wurde und 22 Mann in Marsch setzte, war das „eine mulmige Situation“, wie Brandamtmann Ferdinand Baier berichtet. Entsprechend vorsichtig agierte sie. Die Helfer gingen in ABC-Schutzanzügen vor, die nach dem Einsatz um 4.20 Uhr dekontaminiert werden mussten. Die Situation entspannte sich, weil der Sicherheitsbeauftragte der Firma schnell vor Ort war und Weisung gab, den „Chemie-Cocktail“ mit Wasser zu neutralisieren. Das Werk sei gut organisiert und mit Sprinkler- und Sonderlöschanlage ausgestattet, sagt Baier. -nau