Der TSV strebt die Wende an

Das Schlusslicht der Fußball-Oberliga reist morgen zum Kreis-Duell nach Kapellen.

Der TSV strebt die Wende an
Foto: Janning

Meerbusch/Kapellen. Von einer Trendwende will Horst Riege noch nicht sprechen. Der Teammanager des TSV Meerbusch ist trotz des achtbaren Unentschiedens seiner Mannschaft gegen die SpVg Schonnebeck am vergangenen Wochenende vorsichtig mit Prognosen. „Wir haben gegen den Tabellenzweiten nach einem 0:2-Rückstand zwar noch 2:2 gespielt und beinahe sogar gewonnen. Aber von einer Wende können wir erst sprechen, wenn wir auf Strecke punkten, uns stabilisieren und aus den nächsten drei Partien sieben Punkte holen“, sagt Riege. Den Auftakt dazu will der Tabellenletzte der Fußball-Oberliga morgen (15 Uhr, Erftstadion) im Rhein-Kreis-Duell beim SC Kapellen machen.

Horst Riege, TSV-Teammanager

Natürlich spürt Riege die positive Stimmung, die die erfolgreiche Aufholjagd gegen Schonnebeck ausgelöst hat. „Endlich haben wir ein Spiel mal mit einem schönen Erlebnis abschließen können, nachdem wir in den vergangenen Wochen regelmäßig durch Gegentreffer in der Schlussphase noch verloren haben“, sagt der 63-Jährige: „Die Stimmung ist jedenfalls besser, als es der Tabellenplatz vermuten lässt.“

Enttäuscht war die Mannschaft, dass die Nachholpartie bei Schwarz-Weiß Essen am Mittwochabend abgesagt wurde. Nun will das noch sieglose Schlusslicht beim Tabellenneunten in Kapellen nachlegen. „Eine sehr heimstarke Mannschaft, das wird eine extrem schwere Aufgabe für uns“, sagt Riege.

Auf eine schwierige Partie richten sich aber auch die Kapellener ein. „Wir spielen nicht gegen ein traditionelles Schlusslicht“, stellt SCK-Trainer Toni Molina klar. Soll heißen: Der unrühmliche Tabellenplatz gebe nicht die tatsächliche Leistungsstärke des Kontrahenten wieder.

„Ich habe Meerbusch beim 0:1 gegen Velbert gesehen, das war ein Topspiel“, sagt Molina. Er vermutet, dass die lange Negativserie ein Ergebnis der Verletzungsmisere ist. „Die hatten extremst viele Ausfälle“, führt Molina aus.

Kapellens Regisseur Lennart Ingmann fällt mit angerissenem Außenband im Sprunggelenk wohl für sechs Wochen aus. Der Spieler selbst will zwar schon in anderthalb Wochen wieder auf der Matte stehen, doch daran glaubt sein Coach nicht. Jan Bresser (Knieprobleme) und wohl auch Naoya Okamura (Muskelfaserriss) fehlen ebenfalls, Marcel Lüft ist rotgesperrt. Das gilt auf Meerbuscher Seite ebenso für Lukas van den Bergh. Mehrere Spieler sind verletzt, hinter dem Einsatz von Kwadwo Amoako und Beni Purisevic stehen noch Fragezeichen.