„Der VfR hat aktuell absolute Priorität“

Zukunft des FC Neuss ungewiss. Daniel Färfers ohne Amt beim VfR Neuss.

Neuss. Der VfR Neuss geht voller Optimismus ins neue Jahr. Nachdem Ex-Profi Günter Thiele zusammen mit dem ehemaligen Schatzmeister Dieter Schmitz Anfang des Monats zum gerichtlich bestellten Notvorstand ernannt wurde, scheint es jetzt auch sportlich eine Perspektive zu geben.

Zwar hat sich Coach Stilianos Kosmidis in Richtung SC Flingern verabschiedet, mit dessen bisherigen Co-Trainer Ari Lachanas steht der Nachfolger für die Kreisliga-A-Mannschaft aber schon fest.

Unterstützt wird Lachanas auch im sportlichen Bereich von Thiele sowie Uwe Jansen. Um die Torleute kümmert sich künftig Holger Schonz. „Entgegen ersten Befürchtungen werden den VfR nur zwei Spieler verlassen. Alle anderen haben sich von unserem zukunftsorientierten Konzept überzeugen lassen. Wir haben eine junge Mannschaft, die mit uns den Neuanfang schaffen und um den Aufstieg mitspielen will“, erklärt Uwe Jansen und fügt hinzu: „So groß war die Loyalität mit Kosmidis dann offenbar doch nicht.“ Bei einem Sichtungstraining kommende Woche soll der Kader nach Möglichkeit erweitert werden.

Was nun aus dem FC Neuss wird, den Thiele Mitte des Jahres zusammen mit Daniel Färfers gründete, stehe noch nicht fest. „Darüber haben wir uns bisher keine konkreten Gedanken gemacht, der VfR hat aktuell absolute Priorität“, sagt der Vereinssprecher. Eine Mannschaft habe es ohnehin nie gegeben, nachdem eine Teilnahme am Spielbetrieb für die laufende Saison wegen Formalien gescheitert sei.

„Das Augenmerk lag auf der Kinder- und Jugendförderung“. Die werde er nun auch verstärkt für den VfR in Angriff nehmen, sagt Jansen, der dafür in Kindergärten und Schulen die Werbetrommel rühren will.

Auch die Rolle von Daniel Färfers sei noch unklar. „Er hat kein offizielles Amt beim VfR Neuss, steht uns aber mit Rat und Tat zur Seite“, erklärt Jansen. Insbesondere bei der Suche nach neuen Sponsoren könnte der Spielervermittler mit seinen Kontakten hilfreich sein.

Mit dem angestrebten Neuanfang wolle man sich auch von der Praxis des ehemaligen Vorstandes sowie der sportlichen Führung verabschieden, finanzielle Versprechungen zu tätigen, die nie einzuhalten gewesen seien.

„Wir wollen seriös arbeiten, können dabei aber auch keine Rücksicht auf alte Seilschaften und Personen legen, die sich jetzt womöglich übergangen fühlen. Da müssen wir jetzt durch“, sagt der Vereinssprecher.

Dass des VfR Neuss sich neu aufgestellt hat, kann man seit Dienstag auch im Internet erkennen. Die Adresse der neuen Homepage: www.vfr06-neuss.de