Deutsche Glasfaser hinkt bei Mängel-Behebung hinterher
Bis zum Ende der Sommerferien sollte das Unternehmen dafür sorgen, dass Bodenarbeiten ausgebessert werden — das gelang nicht überall.
Neuss. Der Strich ist drunter, die Bilanz gezogen. Bis zum Ende der Sommerferien sollte das Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ dafür sorgen, dass die Baustellenmängel, die von Subunternehmern quer durch die Ausbaugebiete im Neusser Süden hinterlassen wurden, beseitigt sind. Ein Häkchen dran machen kann die Stadt allerdings noch lange nicht. „Es wurden insgesamt 887 Aufbruchgenehmigungen erteilt. Eine vollständige Abnahme konnte bislang in rund 300 Fällen erfolgen“, sagt Peter Fischer vom städtischen Presseamt. „Es gibt Bereiche, in denen es gut gelaufen ist — und andere, in denen es deutlichen Nachholbedarf gibt.“
Allerheiligen, Norf und die Gewerbegebiete im Neusser Süden seien, was die baulichen Maßnahmen anbelangt, gut abgewickelt worden. „Anders sieht es in Speck, Wehl, Helpenstein und Hoisten aus. Dort mussten wir erneut einen Aufbruchstopp erlassen, bis nachgebessert ist.“ Bei den Subunternehmen, die mit dem Netzausbau von der „Deutschen Glasfaser“ beauftragt werden, schaut die Stadt jetzt ganz genau auf die Referenzen, die diese vorweisen können. Das Ziel: Der Stadt und den Bürgern soll weiterer Ärger erspart bleiben. Allerdings betont Fischer auch, dass die Deutsche Glasfaser durchaus nachgesteuert habe. Vor acht Wochen gab es laut Wirtschaftsförderer Andreas Galland gerade einmal 30 Maßnahmen, die baulich wieder ordnungsgemäß hergestellt worden waren. Nach den zahlreichen Komplikationen in den vergangenen Monaten hatte die Deutsche Glasfaser im Juli Besserung auf mehreren Ebenen angekündigt. Unternehmenssprecherin Gerda Meppelink hatte bei einem Ortstermin in Allerheiligen eingeräumt, dass die Qualität der Bauarbeiten nicht überall stimmig gewesen sei. Deshalb werde man nachbessern. Das Unternehmen betonte zudem, dass alle Bürger im Neusser Süden, die entsprechende Verträge mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen haben, noch in diesem Jahr mit Anschlüssen versorgt werden sollen. Im Rathaus hofft man darauf, dass der Ausbau bis zum Jahresende zufriedenstellend verläuft.
Die Deutsche Glasfaser baut ein Glasfasernetz für schnelles Internet, das in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Für den Netzausbau verlangt das Unternehmen eine Beteiligung von 40 Prozent der Haushalte in den Orten.