Dormagen plant neue Kita-Plätze

In der Stadt soll sich etwas tun. Schon bis Mitte 2018 sollen 141 neue Plätze für Kinder U3 und Ü3 geschaffen werden.

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Dormagen. Bis Mitte 2018 will die Stadt 141 neue Kita-Plätze (95 Ü3 und 46 U3) schaffen, um den kurzfristigen Bedarf zu decken, flankiert durch weitere Großtagespflege-Plätze. Das reicht jedoch nach Angaben des Ersten Beigeordneten Robert Krumbein bei weitem nicht aus: „Wir müssen in den nächsten vier Jahren 500 zusätzliche Kita-Plätze schaffen“, sagte er. Die aktualisierte Planung der Kita-Plätze wird die Verwaltung am 21. September im Jugendhilfeausschuss vorstellen, wobei drei bis vier Kita-Neubauten vorgesehen sind. Die Stadt geht von 537 neuen Plätzen aus, davon 36 in Großtagespflegestellen.

In diesen Berechnungen sind auch die benötigten Kita-Plätze für die Neubaugebiete enthalten — wie das Malerviertel III und das Beethovenquartier in Dormagen-Mitte sowie Nievenheim IV und mögliche neue Wohngebiete in den nördlichen Stadtteilen, die im Flächennutzungsplan in der Verlängerung der Marie-Schlei-Straße in Nievenheim sowie in Delrath ausgewiesen werden könnten. Dazu sind Neubauten — 100 Plätze für Nievenheim und 94 Plätze für die nördliche Innenstadt — ins Auge gefasst worden, die bis Mitte 2021 umgesetzt werden könnten. Bereits bis Mitte 2019 soll der geplante Neubau einer Kita in Dormagen-Mitte fertiggestellt sein, der 74 neue Plätze bringt.

Hinzu kommt der Neubau einer Kita in der Innenstadt als Ersatz für die nicht mehr zu erweiternde Kita an der Nettergasse, so dass 16 neue U3-Plätze und 32 neue Ü3-Plätze eingerichtet werden können. „Da sind wir in ersten Gesprächen, damit wir das in den nächsten Jahren umsetzen können“, erklärte Krumbein.

Mit dem Lernhaus Horrem soll eine weitere neue Kindertagesstätte im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt Horrem“ auf dem Gelände der Christoph-Rensing-Schule verwirklicht werden. Dorthin zieht dann in wenigen Jahren die Evangelische Kita „Sonnenblume“, für die zurzeit ein Provisorium hinter dem Gebäude an der Heesenstraße entsteht. „Die Container-Erweiterung können wir hoffentlich noch im September in Betrieb nehmen“, sagte Krumbein.

Doch zunächst steht die Aufstockung der bestehenden Kitas an: Dazu sollen noch 2017 in der Einrichtung St. Odilia in Gohr 14 U3- und neun Ü3-Plätze entstehen. Auch in Delhoven entspannt sich die Lage bald, bis zum nächsten Jahr werden in der Kita St. Josef sechs U3- und 18 Ü3-Plätze zusätzlich geschaffen. An der Hebbelstraße in Zons sind bis Frühjahr 2018 weitere 13 Plätze fest eingeplant, in der Heilpädagogischen Kita Nievenheim 30 neue Plätze bis Mitte 2018 und in Rheinfeld auf dem Gelände von Kita und OGS 60 neue Plätze bis 2020.

Sorgen bereiten der Stadt vor allem die laufenden Betriebskosten, wie Erster Beigeordneter Krumbein erläuterte. Da hoffe die Stadt auf mehr finanzielle Hilfe von Land und Bund: „Durch die Vielzahl an neuen Plätzen und den Einsatz von mehr Personal kommen auf die Stadt in der Spitze drei Millionen Euro mehr an Kita-Betriebskosten zu, die im Moment bei zwölf Millionen Euro liegen.“