Weniger Hilfeleistungenam Rande des Schützenfestes

Rettungskräfte und Feuerwehr zogen gestern Bilanz.

Neuss. Malteser, Johanniter, Rotes Kreuz, Feuerwehr und die Kreisleitstelle berichten traditionell am Schützenfestdienstag gemeinsam vom Einsatzgeschehen während des Bürger-Schützenfestes. Gestern teilten die Verantwortlichen mit, dass sich die Fahrzeugeinsätze im Vergleich zu den Vorjahren um zehn Prozent erhöht haben. Dies sei jedoch hauptsächlich durch den Großeinsatz am Samstag im Anschluss an den Fackelzug begründet. Bei einer Pfefferspray-Attacke gab es insgesamt 13 Betroffene, nahezu parallel dazu zwei Verkehrsunfälle in der Innenstadt mit zwei Verletzten.

Um 40 Prozent gesunken sei die Zahl der Hilfeleistungen in den drei Unfallhilfestellen. „Dabei kommt zum Tragen, dass in diesem Jahr kaum Insektenstiche zu verzeichnen waren“, sagt Dieter Guderley, Sprecher der Johanniter. Zwar sei die Zahl der Betroffenen, die durch nicht ausreichenden Sonnenschutz in Mitleidenschaft gezogen wurden, bislang vergleichsweise gering, während der Königsparade erwischte es jedoch eine Festbesucherin. Sie musste mit einem Tragetuch von der Tribüne geholt werden.

Zugenommen habe die Zahl der kleineren und größeren Auseinandersetzungen, bei denen Messer, Fäuste und Pfefferspray eingesetzt wurden — mit Folgen für Augen, Lippen, Unterarme und Hände.

Kurios: Ein junger Mann versuchte sich als Spiderman und wollte die Fassade des Romaneum hochklettern. Das misslang — er zog sich einen Armbruch zu.

Doch DRK-Sprecher Marc Dietrich machte wie seine Kollegen auch auf einen erfreulichen Randaspekt während des Schützenfestes aufmerksam: „In diesem Jahr haben uns auffällig viele Menschen für unseren Einsatz gedankt. Das hat uns wirklich sehr gefreut.“ jasi