Georg Martin ist der neue Neusser Schützenkönig

Der 59-jährige Jurist im Vorruhestand holte den Vogel gestern Abend bereits mit dem zehnten Versuch von der Stange.

Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Die Neusser Schützen haben einen neuen König: Schützenlust-Mitglied Georg Martin (59) aus dem Zug „Die Oberjä(h)rigen“ holte am Dienstagabend um 18.30 Uhr auf der Schützenwiese mit dem zehnten Schuss den Vogel von der Stange. Seine Mitbewerber waren Hubertus-Schütze Thomas Gondorf (60) aus dem Zug „Götz von Berlichingen“, Schützenlust-Mitglied Jochem Kirschbaum (55) aus dem Zug „Schwemmböxges“ und Grenadier Bernd Herten (46) aus dem Zug „Nix als Trabbel“.

Foto: Andreas Woitschützke

Mit vier Bewerbern war es ein spannender, aber kurzer Wettkampf. Im vergangenen Jahr hatte der diesjährige Schützenkönig Christoph Napp-Saarbourg als „Einzelkämpfer“ zum Vogelschuss antreten müssen.

Foto: Andreas Woitschützke

Georg Martin ist Jurist im Vorruhestand. Er hat früher für die Allianz gearbeitet. Gekrönt wird er am Samstagabend in der Stadthalle. „Ich muss das erst mal verdauen. Es ist einfach schön“, sagte er in einer ersten Ansprache.

Foto: Andreas Woitschützke

Den ersten Schuss hatte Gondorf abgegeben. Martin ließ den Vogel mit dem zweiten Versuch bereits das erste Mal wackeln, danach folgten Kirschbaum und Herten. Immer wieder brandete Beifall auf. Bereits mit dem zehnten Schuss fiel dann der Vogel.

Halb Neuss schien gestern auf der Festwiese versammelt, um dem Königsvogelschießen, aber auch den Wettbewerben der Korps zuzusehen, die ihre Sieger ermittelten. Für die erste Entscheidung des letzten Festtages traten 34 Edelknaben gegeneinander an, um den König des Pagenkorps zu ermitteln. Das wurde schließlich Felix Höhner. Der 13 Jahre alte Realschüler war mit dem 64. Schuss erfolgreich. Sein Bruder Jonas war bereits 2012/2013 Edelknabenkönig.

Beim Flachbahnrennen der Artillerie gingen drei Starter im Sattel ihres Kaltblüters an den Start. Michael Mertens setzte sich bei dem 250-Meter-Rennen gegen seine Mitbewerber Volker Goertz und Andreas Steins durch. Damit ist der 57 Jahre alte Grimlinghausener neuer Artilleriesieger.

Das Reiterkorps ermittelte den Hohen Reitersieger im Ringstechen. „Heiß, aber gut“, resümierte letztlich Jan Schanowski — nur wenige Minuten, nachdem er sich gegen sieben Mitbewerber durchgesetzt hatte. Der 34 Jahre alte Qualitätsingenieur ist seit 2013 Mitglied des Neusser Reiterkorps. Er wird mit dem König am Samstag gekrönt. jasi/peg