Diakonie stellt neue Sterbebegleiterinnen vor
Sieben Kräfte sollen das Team in Zukunft verstärken. Das Aufgabenspektrum ist breit gefächert.
Neuss. Es sind besonders verantwortungsvolle Aufgaben, die mit diesem Ehrenamt verbunden sind: dafür zu sorgen, dass Menschen am Ende ihres Lebens nicht allein sein müssen oder Angehörigen in diesen schweren Stunden Halt zu geben. Sieben Frauen haben in den vergangenen acht Monaten in den Räumen der Diakonie eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin absolviert. Sollte sich jede von ihnen dazu entscheiden, dieser Aufgabe in Zukunft nachzukommen, würde das Team auf rund 40 Ehrenamtler anwachsen. „Das wäre eine gute Zahl“, sagt Armgard Paulus, gemeinsam mit ihrer Kollegin Cornelia Steiner Koordinatorin im Bereich der Sterbehilfe.
Doch wie läuft so eine Ausbildung ab? Gestartet wird mit einem Grundseminar, das sich über drei Wochenenden erstreckt. „In diesem intensiven Teil arbeiten wir mit einer Referentin zusammen. Da geht es um eigene Erfahrungen zum Thema Sterben und Tod“, sagt Paulus.
Diese Reflexion sei wichtig, um später in der Begleitung mit den eigenen Gefühlen umgehen zu können. Auch Nähe und Distanz werden im ersten Teil der Ausbildung thematisiert. Schließlich betreut man einen fremden Menschen, da ist laut der Koordinatorin ein besonderes Gespür nötig, wie nah man der jeweiligen Person kommen kann.
Im weiteren Verlauf der Ausbildung hospitieren die angehenden Sterbebegleiter in Einrichtungen der Altenhilfe, in der Tagespflege mit Demenzkranken oder absolvieren eine Schicht mit dem Pflegedienst. Auch ein Workshop zum Thema Gesprächsführung und Kommunikation, bei dem Rollenspiele gemacht werden, ist Teil der Vorbereitung — genauso wie acht Abende mit verschiedenen Themengebieten. Als psychische Belastung nehmen nur die wenigsten diese Aufgabe wahr. „Die meisten empfinden sie als Bereicherung“, sagt Armgard Paulus.