Dormagen feiert ein buntes Kinderfest
Dormagen. 23 Nisan, zu Deutsch: 23. April, ist ein offizieller Feiertag für die Kinder in der Türkei. Passend zu diesem Datum wurde auch in Dormagen am Samstag zum ersten Mal ein „Internationales Kinderfest“ gefeiert.
Den ganzen Nachmittag über erwarteten die kleinen und großen Besucher Musik und Tanz auf der Bühne, Speisen und Getränke aus verschiedenen Herkunftsländern sowie Mitmach-Aktionen.
Der Vorsitzende des Integrationsrates, Mehmet Güneysu, erklärte den Hintergrund des Festes: „Integration muss im Kindesalter anfangen Dort müssen wir gezielt ansetzen, weil Kinder meist noch keine Vorurteile haben.“ Als städtisches Gremium will der Integrationsrat sich in Zukunft noch stärker für die Begegnung gerade bei den jüngsten Dormagenern einsetzen, um so eine Basis für ein gutes Miteinander im Erwachsenenalter zu schaffen.
Dass Integration aber bereits gelebt wird, zeigten die rund 20 Bühnengruppen, die sowohl russische Volksmusik, die türkische Nationalhymne, das afrikanische Kinderlied über den Jungen „Kokoleo“ oder Bauchtanz präsentierten — unter großem Applaus der Zuschauer. „Wir sind sehr froh, dass uns so viele Partner und Gruppen bei der Umsetzung des ersten internationalen Kinderfestes unterstützt haben. Die Besucher sind wirklich begeistert“, sagte die Integrationsbeauftragte Anja Stephan. Und auch abseits des Bühnenprogramms war einiges los vor dem Historischen Rathaus: Mütter von Schülern der Christoph-Rensing-Schule hatten sich so richtig ins Zeug gelegt und jede Menge türkische Spezialitäten gekocht und gebacken. Süße Teigwaren gab es am Stand des Vereins „IKAR“, und auch der Verein „Puzzle“ bot allerlei Leckeres aus verschiedenen Ländern. Hennaschminken, Eierlauf, Sackhüpfen, Fadenspiele aus aller Welt, Dosenwerfen oder Glücksrad rundeten das spaßige Angebot ab. Römische Spiele bot die Friedensschule an.
Schirmherr des Festes war Dormagens Ehrenbürger Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes. Er wies in seiner Begrüßung auch noch einmal auf die Kinderrechte und die Bedeutung ihrer Einhaltung hin. Er war es auch, der den Startschuss zum Fahrrad-Spendenmarathon gab: Andy Luxx und zwei weitere Mitfahrer machten sich auf den Weg nach Mallorca, um missbrauchten Kindern zu helfen.