Dormagen: Friedhofsgebühren steigen deutlich
Stadtrat hat eine Anhebung um bis zu 68 Prozent beschlossen.
Dormagen. Die Stadt erhöht die Friedhofsgebühren drastisch. Alles, was bisher günstig war, soll deutlich teurer werden - erstmals nach sechs Jahren. In drei Stufen werden die Kosten für die unterschiedlichsten Bestattungsformen bis zum 1. Januar 2011 um bis zu 300 Prozent steigen.
Dann kostet ein so genanntes pflegefreies Grab in der dritten Stufe der Gebührenerhöhung (ab 2011) 1.921 Euro statt bisher 640 Euro. Seit 2003 werden in Dormagen pflegefreie Gräber angeboten.
Dabei ist - im Gegensatz zum anonymen Grab - die Bestattungsstelle mit einer Grabplatte versehen, auf der der Name des Verstorbenen steht. "Damit soll der Trend zu den anonymen Grabstätten aufgehalten werden. Die Toten sollen einen Namen behalten", so Bürgermeister Heinz Hilgers (SPD).
Die Gebühren für anonyme Gräber werden in den kommenden drei Jahren schrittweise von 640 Euro auf 1.830 Euro angehoben. Das ist ein Plus von 257 Prozent. Gezwungen sieht die Stadt sich zu diesem Schritt, weil sie mit den bisher erhobenen Gebühren die Friedhofskosten teilweise nur zu 30 Prozent decken kann.
Zudem seien die Personalkosten 2007 durch neue Lohnabschlüsse gegenüber dem Vorjahr um 69.000 Euro gestiegen. Auch müssten die Pensionsrückstellungen für Beamte von 6.000 Euro auf 19.200 Euro steigen. Hintergrund ist die Umstellung der Kämmerei auf das neue kommunale Finanzmanagement (NKF).
Die Zahl der Bestattungen ist in den vergangenen Jahren fast konstant bei etwa 500 geblieben. Allerdings entscheiden sich immer mehr Angehörige für kostengünstigere Bestattungen.