Grevenbroich: Letzter Großeinkauf vor dem Fest
Schöne Bescherung am vierten Advent: Händler sind weitgehend mit Umsatz zufrieden.
Grevenbroich. Lange Schlangen in den Geschäften, Parkplatznot, pralle Einkaufstüten: So ging es am Samstag in der Grevenbroicher Innenstadt zu. Ein ganz normaler vierter Adventssamstag eben.
Auch in diesem Jahr kaufen offenkundig viele ihre Weihnachtsgeschenke erst auf den letzten Drücker. Dabei ließen sich die Grevenbroicher am Samstag trotz Schmuddelwetter die Laune nicht verderben.
Klassiker wie Parfum und Bücher zählten zu den Favoriten im Weihnachtsgeschäft. Aber auch Kleidung wurde viel gekauft.
"Mein Mann findet Shoppingtouren ganz fürchterlich. Er selbst kauft sich nie neue Hosen oder Hemden. Aber wenn dann etwas unter dem Tannenbaum liegt, dann zieht er es auch an", erzählt Hildegard Evers.
In diesem Jahr wird sie ihn mit einer Anzughose und Wanderschuhen für den nächsten Urlaub in den Bergen überraschen.
Die beliebteste "Ausrede" der Last-Minute-Einkäufer ist der vorweihnachtliche Stress- auf der Arbeit, in der Schule oder in der Familie. So geht es auch Melanie. "Ich habe vor den Ferien noch so viele Klausuren geschrieben. Da hab ich es einfach nicht früher geschafft", sagt die 17-Jährige.
Die Grevenbroicher Einzelhändler sind mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft offenbar weitgehend zufrieden. "Unsere Umsätze sind im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar gestiegen", meint ein Geschäftsmann. Andere berichten laut Einzelhandelsverband das Gegenteil.
Auf dem Grevenbroicher Weihnachtsmarkt sieht das Bild etwas anders aus: Hüte, Schals und Bienenwachsartikel wurden zwar viel gekauft. Holzschnitzfiguren oder Windmühlen aus Holz fanden dagegen nur selten Abnehmer.
Für Wolfgang und Christine Hauss, die an ihrem Stand Porzellanfiguren, Schmucketuis und vieles mehr verkaufen, verlief das Weihnachtsgeschäft 2008 durchweg erfolgreich. "Wir sind sehr zufrieden mit den Umsätzen." Die erstmals angebotenen Spieluhren kamen bei der Kundschaft besonders gut an, sagt Hauss.
Eine besondere Aktion hatten sich am Wochenende auch zehn Lehrlinge von RWE ausgedacht. Begleitet von Betriebsräten, Vertretern der Kraftwerke Frimmersdorf und Neurath sowie aus dem Tagebau Garzweiler verschenkten die Azubis 1.000 Weckmänner an die Besucher auf dem Weihnachtsmarkt.
Außerdem verteilten sie unter dem Slogan "Unsere Zukunft in der Energiewirtschaft" auch einen "Wunschzettel", mit dem sie auf ihre Belange aufmerksam machen wollten.
Die Resonanz auf die Aktion war positiv. "In vielen Gesprächen haben wir große Zustimmung von den Menschen erfahren. Die meisten waren erstaunt und angenehm überrascht, dass wir uns auf diese Weise zu Wort gemeldet haben", erläutert Lehrling Jan Spennrath.