Dormagen: SVGD zahlt oft drauf

Stadtmarketing- und Verkehrs-Gesellschaft zieht trotz Millionen-Verlust ein positives Fazit.

Dormagen. Die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) hat 2006 einen Gewinn von etwa 70000 Euro erwirtschaftet. Den geprüften Jahresabschluss, das vorläufige Ergebnis 2007 und den Wirtschaftsplan 2008 hat Geschäftsführer Ulrich Pfister am Mittwoch vorgestellt. "Der Gewinn wurde aufgrund der guten Ergebnisse der Energieversorgung Dormagen EVD erreicht, an der die SVGD mit 51Prozent beteiligt ist, und durch eine Umsatzsteigerung beim Stadtbus", erläutert Pfister.

Für 2007 und 2008 rechnet er mit einem Defizit von 1,7Millionen Euro. Dieses Minus werde über den Konzern "Stadt Dormagen" beziehungsweise über den Eigenbetrieb ausgeglichen.

Das Problem: Mit den neuen Geschäftsfelder wie Tannenbusch und Hallenbädern lassen sich keine Einnahmen erzielen, auch bei den Parkhäusern zahle die SVDG je Besucher 75 Cent drauf. "Jeden der 120000 Schwimmer in den Dormagener Bädern unterstützen wir rein rechnerisch mit 7,80Euro", erklärt Pfister das Defizit von 936000 Euro, das die Hallenbäder verursachen.

Dennoch zieht Pfister ein positives Fazit. Das bestätigt auch SVGD-Aufsichtsratsvorsitzender Wiljo Wimmer: "Wir sind auf einem guten Weg und können mit den Einrichtungen der SVGD bessere Zahlen präsentieren als dies unter der Regie der Stadt möglich war", erklärt er. Als Gesellschaft könne man auf dem Markt anders agieren als es eine Stadt, die Kosten nicht verhandeln kann, sondern Projekte ausschreiben muss.