Kaarst: VHS bietet festen Kulturtermin

Veranstaltungen: Eine Lesung von Lars Brandt macht am 23. November um 18.30 Uhr den Anfang. Von da an lockt die Volkshochschule freitags vor allem mit viel Literatur in ihr Haus Am Schulzentrum 18.

<strong>Kaarst. Es ist keine Neuerfindung, aber so manche bekannte Veranstaltung findet sich nun an einem Freitag neu wieder. Die Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich möchte einen Kulturfreitag etablieren. "Um in der Fülle der Veranstaltungen wahrgenommen zu werden, wollen wir verschiedene Angebote an einem Tag bündeln. Unser Ziel ist es, dass die Kaarster sagen: Lass uns mal am Freitag zur VHS gehen, da ist was los", erläutert der Leiter der Bildungseinrichtung, Karl-Heinz Kreuels. Das neue Angebot soll eine Nische besetzen und setzt auf die aktive Bsucher. "Wir möchten erreichen, dass sich unsere Gäste an den Abenden einbringen", sagt er. Die Veranstaltungen beginnen um 19.30Uhr im VHS-Haus Kaarst. Karten zu meist 7,50Euro können im Vorverkauf oder spontan an der Abendkasse gekauft werden.

Lars Brandt liest aus "Andenken"

Die erste Veranstaltung am 23.November bildet die Ausnahme von der 19.30 Uhr-Regel. "Da wir für bestehende Veranstaltungen keine Konkurrenz sein wollen, sie ergänzen, haben wir die Lesung mit Lars Brandt eine Stunde auf 18.30 Uhr vorverlegt", erläutert Kreuels. Der Sohn des Ex-Bundeskanzlers Willy Brandt liest aus seinem Buch "Andenken". Darin erzählt er, wie er als Kind seinen Vater wahrgenommen hat. "Alles ohne Effekthascherei und ohne schmutzige Wäsche zu waschen. Es sind kleine Anekdoten, die haften bleiben", lobt der VHS-Leiter.

Am 30. November lädt die VHS zu einem Lesefest: In verschiedenen Räumen werden verschiedene Werke der Kinder- und Jugendliteratur vorgelesen. Ein Schwerpunkt bilden die Bücher von Astrid Lindgren, die heute ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. "Moderne Bücher wie Harry Potter, aber auch Klassiker können an dem Abend entdeckt werden", verspricht Kreuels.

Am 7. Dezember treffen sich die beiden Düsseldorfer Germanisten, Gertrude Cepl-Kaufmann und Helmut Brall-Tuchel, zum Streitgespräch. Im Gepäck haben sie vier Bücher: Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg", Antonio Tabucchis "Träume von Träumen", Daniel Kehlmanns "Die Vermessung der Welt" und Malik Dieter Fortes "Auf der anderen Seite der Welt". Über die Werke tauschen sich die beiden Professoren aus und streiten darüber, warum die Bücher zu Recht oder zu Unrecht in die öffentliche Diskussion geraten sind.

Das philosophische Café mit Emilio Gonzalez Roncero wird vom Sonntag auf den Freitag verlegt. Die Besucher schlagen dem Moderator die Themen und Fragestellungen vor.

Am 11. Januar besucht der meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor die VHS. Wolfgang Hohlbein berichtet an diesem Abend vom Scheiben und von seinem Weg zum Schriftsteller.

Weitere Informationen zum Kulturfreitag unter 202131/9639-45.