Dormagen will Touristen anlocken

Straberg-Nievenheimer See soll zum Freizeitquartier ausgebaut werden.

Dormagen. Die Idee steht im Raum: Dormagen soll als Naherholungsgebiet und Freizeitquartier langfristig für mehr Touristen interessant werden. Die FDP verfolgt diese Vision schon seit dem vergangenen Jahr. Morgen steht das Projekt im Planungs- und Umweltausschuss auf der Tagesordnung. Nach den Vorstellungen der Dormagener Liberalen soll das Potenzial des Areals zwischen dem Tannenbusch und der Straberg-Nievenheimer Seenplatte besser ausgeschöpft werden, um so langfristig mehr Touristen anzuziehen. Denn mit diesen heimischen Attraktionen, die begeisterte Wassersportler ebenso wie Natur- und Tierliebhaber in die Stadt lotsen, „ist Dormagen bereits sehr gut positioniert“, sagt der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Torsten Günzel. Für eine solche Aufwertung könnte es sogar europäische Fördermittel geben: Der Verein Köln Bonn bietet der Stadt Dormagen an, beim Aufstellen eines Tourismuskonzeptes beratend zur Seite zu stehen, sofern es sich um ein überregionales handelt.

Ein Freizeit- und Erholungskonzept für den Straberg-Nievenheimer See kann allerdings erst erstellt werden, wenn eine Umweltprüfung vorliegt. Da das Areal nicht im Geltungsbereich des Landschaftsplanes des Rhein-Kreises liegt, hat der Kreis angeboten, einen Förderantrag für die Bestandsaufnahme und Bewertung der Schutzwürdigkeitskriterien bei der Bezirksregierung zu stellen. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Rhein-Kreises auf rund 36 000 Euro. Die Stadt Dormagen hat die Kostenübernahme des Eigenanteils von 7000 bereits zugesichert. Die Planung der Liberalen zur Neuausrichtung des Areals zielt inhaltlich besonders auf Familien mit kleinen Kindern ab. Ein Erlebnispark nach dem Vorbild des Ketteler Hofes nahe Haltern am See, mit Klettergerüsten und Spielanlagen, ist angedacht. Auch die Schüler eines Projektkurses im Fach Erdkunde des Leibniz-Gymnasiums, unter der Leitung ihres Lehrers Sven Hahnl, erstellten ein Konzept zur Verbesserung des Areals. Sie machten auch eine Umfrage in Dormagen und Umgebung. Fazit: Über 80 Prozent befürworten die Umgestaltung des Gebiets. Die Ergebnisse fasste der Kurs in einer Präsentation zusammen, die zwei Schülerinnen morgen im Ausschuss vortragen werden.