Dormagener Bahnhof wird als „noch akzeptabel“ bewertet
Damit fällt das Urteil für 2014 freundlicher aus als im Jahr 2013.
Dormagen. Der Dormagener Bahnhof ist in den Augen der Bahnhofstester aufgestiegen. Gab es im Vorjahr 2013 während des Umbaus ein klares „Rot“ für „nicht akzeptabel“, so fällt das Urteil für 2014 mit „Gelb“ für „noch akzeptabel“ immerhin schon freundlicher aus. Berücksichtigt man dabei, dass der Dormagener Bahnhof erst Anfang Juli teilweise eröffnet wurde, besteht Hoffnung auf weitere Besserung.
Das zumindest glaubt Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), der Bauherrin der Bahnhofsumgestaltung: „Wir haben schon einiges verbessern können“, sagte er angesichts des Ergebnisses des VRR-Stationsberichtes. „Und vielleicht schaffen wir bald ein ,Grün’ in der Bewertung.“
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat zum achten Mal seinen jährlichen Bericht zum Zustand der Stationen veröffentlicht. Dabei haben die Prüfer viermal im Jahr knapp 300 Stationen und ihr Erscheinungsbild unter die Lupe genommen: 112 waren „akzeptabel“, 119 „noch akzeptabel“ wie der Dormagener Bahnhof und der S-Bahn-Haltepunkt Dormagen-Chempark (wegen Graffiti am Zugang), 63 wiesen erhebliche Mängel auf — wie die S-Bahn-Haltestelle Nievenheim. In Nievenheim sind es ebenfalls vor allem Graffiti, die die negative Bewertung verursacht haben.
Am Dormagener Bahnhof sahen die Prüfer das Hauptproblem in der Sauberkeit des Zugangs. „Das Sauberkeitskonzept von SVGD und den Technischen Betrieben Dormagen wird ständig überprüft“, erklärt SVGD-Geschäftsführer Schmitz, der in den vergangenen Monaten bereits „eine maßgebliche Verbesserung“ ausgemacht hat. Weiterhin werde unter Berücksichtigung von Brandschutzaspekten das Aufstellen weiterer Mülleimer diskutiert.
Als nicht optimal bezeichneten die Tester Graffiti und nicht funktionierende Ausstattung auf den Bahnsteigen. Dabei geht es unter anderem um neuen Windschutz und neue Sitzgelegenheiten, eine defekte Notrufsäule und Verschmutzungen — all das liegt im Zuständigkeitsbereich der Deutschen Bahn (DB). Nach einem Treffen von Vertretern der DB mit der SVGD und der Stadt Dormagen erhielt Bürgermeister Erik Lierenfeld, auch Aufsichtsratsvorsitzender der SVGD, im September die Zusage der Deutschen Bahn, diese Mängel für 20 000 Euro kurzfristig zu beseitigen. Daran wurde die DB jetzt noch einmal erinnert.
Weitere Verbesserungen des Bahnhofs setzt die SVGD jetzt um, wie Schmitz erläuterte: „Eine große Uhr ist bestellt, sie soll in spätestens vier Wochen unter dem großen Schriftzug angebracht sein.“ Hinweisschilder zu Aufzug, Radstation und öffentlichen Toiletten sind ebenfalls bestellt. Bis zu den Sommerferien sollen zwei Infosäulen mit den nächsten Verbindungen auf dem Busbahnhof und unter dem Vordach platziert sein. Die westliche Seite des Bahnhofs wird im Projekt „Soziale Stadt Horrem“ umgestaltet. Der Tunnel ist bereits heller als früher beleuchtet.