Ein Betriebsrat für 1500 Mitarbeiter
Die Belegschaft von Covestro wählt Anfang März ihre Vertreter.
Dormagen. Die T-Shirts mit dem Slogan und einem farbenfrohen Balken, der an das Unternehmenslogo erinnert, sind schon gedruckt: „Wir sind Du“ steht als Motto in roter Schrift auf den schwarzen Shirts der Kandidaten, die sich für die Betriebsratswahlen bei Covestro haben aufstellen lassen. Aus einem Kreis von 39 Bewerbern können die gut 1400 Wahlberechtigten unter den insgesamt rund 1500 Mitarbeitern am Covestro-Standort Dormagen 15 Männer und Frauen für ihre Interessensvertretung bestimmen. Aus dem Kreis dieser 15 Gewählten werden drei Vertreter für die Betriebsratsarbeit freigestellt. Die Wahlen finden in der Zeit vom 8. bis 10. März statt.
Unter dem Dach von Covestro ist es die erste Betriebsratswahl überhaupt. Das Unternehmen ist der Nachfolger der Bayer-Kunststoffsparte MaterialScience (BMS) und seit 1. September 2015 eigenständig. Auf die Abspaltung vom Bayer-Konzern folgte am 6. Oktober 2015 das Debüt am Aktienmarkt.
Nicole Neubauer, Raimar Kaiser, Uwe Kuckertz und Stephan Seher gehören zum Kreis der Kandidaten und wünschen sich vor allem eines: eine hohe Wahlbeteiligung. Die sei enorm wichtig für eine angemessene Repräsentation gegenüber dem Arbeitgeber. Dafür werben sie — unter anderem mit Besuchen der Kollegen an deren Arbeitsplatz. „In Dormagen dürfen sich die Mitarbeiter auf eine Persönlichkeitswahl freuen“, sagt Kuckertz. Das bedeute, dass es keine festgelegte Kandidatenreihenfolge wie bei einer Listenwahl gebe. Wer die meisten Stimmen hat, kommt rein in den Betriebsrat.
Eine Übersicht über alle Kandidaten und die 24 Wahllokale in Dormagen findet sich auf Faltblättern, die im Chempark verteilt wurden. Damit auch die Wechselschichtler während ihrer Arbeitszeit abstimmen können, werden sechs mobile Wahlteams im Betrieb unterwegs sein.
Die Kandidaten hätten sich mit Workshops auf die Wahl und auf die Aufgaben vorbereitet, die auf sie zukämen, erzählt Stephan Seher. Zu den Hauptthemen, die die Belegschaft bewegen, zählen Neubauer, Kaiser, Kuckertz und Seher die Leistungsverdichtung, das Gesundheitsmanagement und Modelle zu flexiblen Arbeitszeiten.