Ein Lokalduell, das keines ist

35 Kilometer trennen Jüchen von Nievenheim — in der Tabelle aber nur drei Punkte. Meerbusch bestreitet sein erstes Pflichtspiel 2018.

Foto: Janning

Während die Ligakonkurrenten bereits vor zwei Wochen ihre ersten Partien absolvierten, hat der TSV Meerbusch in diesem Jahr noch kein einziges Pflichtspiel absolviert. Wenn das Wetter dem Landesliga-Tabellenführer um Trainer Toni Molina nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht, können die Blau-Gelben am Sonntag in die Restsaison starten. Um 15 Uhr soll der Anstoß der Partie beim Tabellen-13. VSF Amern erfolgen.

„Das erste Spiel nach einer so langen Pause ist immer besonders schwer“, sagt Team-Manager Horst Riege. Und dann geht es auch noch gegen ein Team, das die erste Partie schon gespielt hat. Amern unterlag vor zwei Wochen mit 0:3 beim Tabellendritten SC Velbert. „Das Ergebnis ist allerdings deutlicher als die Kräfteverhältnisse auf dem Platz waren. Amern hat lange mitgehalten“, so Riege. Das letzte Meisterschaftsspiel hatten die Meerbuscher vor mehr als zwei Monaten absolviert, als sie gegen ihre eigene Zweite mit 4:0 gewannen. Spielpraxis holten sie sich durch Freundschaftspartien.

Die Zweite des TSV Meerbusch trifft am Sonntag (15 Uhr, Windmühlenweg) im Abstiegskampf auf den Tabellenzweiten SC Union Nettetal und will der eigenen Ersten Schützenhilfe leisten. „Wir sind zwar krasser Außenseiter“, sagt Spielertrainer Daniel Klinger. „Aber in dieser Liga ist nichts unmöglich. Wir sind nicht chancenlos und werden uns nicht verstecken.“ Dass die Mannschaft des TSV sich in einer guten Form befindet, das zeigte sie beim 4:3-Tespielerfolg gegen Repelen.

Offiziell wird das Gastspiel des VfL Jüchen/Garzweiler morgen Nachmittag (Anstoß 15 Uhr) beim VdS Nievenheim als Lokalduell geführt, doch wirklich nah sind sich die beiden Landesligisten nicht unbedingt. Geographisch trennen die Rivalen, die zusammen mit dem SC Kapellen die Spitze des Fußballs im Rhein-Kreis Neuss bilden, rund 35 Kilometer, tabellarisch fünf Plätze und vergleichsweise moderate drei Punkte.

Jüchens Coach Michele Fasanalli verbindet mit dem Kunstrasen an der Südstraße nur dies: „Wir haben da noch nie gewonnen.“ Sein für Nievenheim zuständiger Kollege Sascha Querbach erinnert sich immerhin an aktive Begegnungen der beiden Trainer auf dem Feld. „Außerdem habe ich gemeinsam mit Torsten Müllers meine B-Lizenz gemacht. Darum bin ich mir sicher, er und Michele werden sich schon was einfallen lassen.“

Nach dem 2:0-Sieg zum Jahresauftakt über Mettmann hatte Trainer Oliver Seibert den Landesliga-Fußballern des SC Kapellen über Karneval freigeben. Die Vorbereitung auf das Heimspiel morgen (15 Uhr) gegen die SSVg Heiligenhaus trat am Mittwoch mit dem Testspiel gegen den Bezirksligisten DJK/VfL Giesenkirchen in ihre entscheidende Phase. Der SCK gewann mit 3:2, dominierte dabei aber deutlicher als es das Ergebnis suggeriert.