Ein Shakesbeer im Holzboot

Am Donnerstag beginnt das Festival.

Vor dem Globe-Theater an der Rennbahn strandete am Mittwoch das von Charlotte Kons gestaltete Holzboot.

Foto: Stefan Büntig

Neuss. Der langsame Transport eines ungewöhnlichen Gefährts vom Selikumer Weg hin zur Rennbahn war am Mittwoch ein weiteres markantes Zeichen: Am Donnerstag beginnt das 24. Shakespeare Festival, das sich vier Wochen lang den Komödien, Tragödien und Sonetten des Jubilars William Shakespeares widmet.

Foto: Büntig

Etliche der 32 Veranstaltungen des renommierten, weit über Neuss hinaus bekannten Theaterfestes sind fast ausverkauft. Doch noch gibt es Karten etwa für den Lecture von Patrick Spottiswoode, zum ungarischen Korijolánusz von Hopp-Art und zum Gastspiel der Fundación Siglo de Oro aus Madrid, die zwei Stücke des großen spanischen Zeitgenossen Lope de Vega sowie Shakespeares Heinrich VIII. in prächtigen Kostümen und feinstem Spanisch auf die Bretter des Globe bringt.

Nicht zuletzt dank der Vorarbeit für die Equitana Open Air auf dem Rennbahngelände, die am vergangenen Sonntag zu Ende ging, kann das Festival trotz der schweren Sturmschäden in der Stadt stattfinden. So manch andere Veranstaltung wie am Mittwoch noch die Klassiknacht musste dagegen abgesagt werden. Zum Auftakt bringt am Donnerstag die bremer shakespeare company, Stammgast im Globe seit Festivalbeginn, mit „All’s will That ends Will“ ein Geburtstagsständchen der besonderen Art auf die Bühne. Diese erste Aufführung gehört erwartungsgemäß zu den ausverkauften Vorstellungen.

Und das Schiff, das am Mittwoch auf die langsame Reise ging? Die Künstlerin Charlotte Kons, die in die Wetthalle an der Rennbahn und das Außengelände des Festivals gestaltet, hat ein altes Holzsegelboot mit Graffiti bemalt. Theaterbesucher können es als Sitzgelegenheit nutzen und ein „Shakesbeer“ trinken.