Und das, obwohl die Pagodenzelte nach dem Unwetter noch einmal aufgebaut werden mussten und der öffentliche Nahverkehr am Freitag noch nicht wieder einwandfrei funktionierte. Stattdessen kamen viele Besucher mit dem Rad. Die Veranstalter hatten zudem neue Außenparkplätze ausgewiesen und einen Busshuttle eingerichtet. „Das einzige Problem war die Anfahrt, viele Straßen sind noch gesperrt“, sagte Jens Hogert, nachdem er mit Ehefrau Miram und den Töchtern Lea und Betti das Ziel Rennbahn erreicht hatte. „Aber für uns ist die Equitana ein Pflichttermin.“ Schon der pferdebegeisterten Töchter wegen.

Und die kamen auf ihre Kosten. „Oh wie süß“, erklang es mehrstimmig beim Ponytreff am Stand von Gut Hahnenseifen aus dem Oberbergischen. „Können wir da Urlaub machen?“, fragten die Kinder gleich. Es geht, denn dort werden auch Reiterferien angeboten.

Etwas weiter wäre ein Abstecher zu Jean Pierre Godest, der einen Reiterhof in Horb am Neckar betreibt. Bei ihm liegt der Schwerpunkt auf den französischen Camarguepferden, mit denen in Südfrankreich Rinder gehütet werden. Allerdings kann der 15-jährige Hengst „Lugar du Claud“ mehr als Rinderhüten. Er beherrscht auch Elemente der hohen Schule wie etwa den „spanischen Schritt“. Zudem kann er mit dem Vorderhuf grüßen. „Dafür braucht man zwar viel Training, aber am Ende machen solche Tricks auch den Pferden großen Spaß“, sagt Godest. Zumal jeder Fortschritt mit einem Leckerli belohnt wird.

Apropos Leckerchen: Familie Hogert nimmt auch eine große Portion Futter für die Pflegepferde zu Hause mit. Außerdem benötigt Betti ein neues Halfter und neues Putzzeug. Schließlich ist die Equitana Open Air nicht nur Showplatz für 50 Pferderassen, sondern auch ein Shoppingparadies für alles rund ums Pferd auf der grünen Wiese. Und das soll auch in zwei Jahren so sein, wenn die Equitana Open Air wieder auf die Neusser Rennbahn kommt.