Elephants wollen heute in die Erfolgsspur zurückkehren

Der Basketball-Regionalligist erwartet um 19.30 Uhr den TV Salzkotten.

Foto: Ritters

Grevenbroich. Hartmut Oehmen haut gerne mal einen lockeren Spruch raus, doch im Grunde genommen ist der Trainer und Manager des Basketball-Regionalligisten NEW Elephants ein sehr gewissenhafter Mensch. Und darum hat dem 51-Jährigen die wohl entscheidende Szene bei der 100:105-Niederlage seiner Schützlinge am vergangenen Samstag gegen Ibbenbüren keine Ruhe gelassen.

Die von den Unparteiischen als unsportliches Foul eingestufte Aktion von Farid Sadek gegen Chris Hortmann 2:03 Minuten vor Schluss beim Spielstand von 94:91 für Grevenbroich und den daraus resultierenden Verlust des Angriffsrechts sieht er nach vor äußerst kritisch. Diese Niederlage tat den Elephants deshalb so weh, weil damit im Fernduell mit dem nun seit zehn Partien ungeschlagenen TV Ibbenbüren Platz vier wieder in Gefahr ist. „Und den will ich unbedingt halten“, sagt Coach Oehmen. Drei Spieltage vor Saisonschluss ist das Team von der Erft sechs Punkte voraus, benötigt damit also noch einen Sieg, um ganz sicher zu gehen. Auf dem Papier die beste Gelegenheit bietet sich wohl im Heimspiel heute Abend (19.30 Uhr, Sporthalle Gustorf) gegen den TV Salzkotten.

Doch die Schlossstädter haben gleich zwei Probleme: Zum einen befürchtet Oehmen nach dem Highlight-Spiel gegen Ibbenbüren große Schwierigkeiten, „sich direkt auf den nächsten Gegner zu konzentrieren. Das geht den Zuschauern so, aber auch den Spielern.“ Zum anderen droht der Ausfall von Spielmacher Farid Sadek. Der nach Marko Boksic (16,1) mit 13,0 Punkten zweitbeste Scorer und beste Passgeber des Teams wurde unter der Woche am Auge operiert. Der mit einer Linse geschützte Riss auf der Hornhaut hat ein absolutes Sportverbot erforderlich gemacht. Sollte Sadek tatsächlich ausfallen, fehlt der nurmehr aus sieben Akteuren bestehenden Rotation ein ganz entscheidender Pfeiler. Immerhin kehrt Max Boldt heute ins Aufgebot zurück.

Doch seinen ansteckenden Optimismus lässt sich Hartmut Oehmen von dieser beunruhigenden Aussicht nicht nehmen. „Man wächst mit den Aufgaben“, sagt er und verweist auf das mit 83:71 gewonnene Hinspiel. Da war Farid Sadek zu Beginn des dritten Durchgangs mit einem Muskelfaserriss in der Wade ausgefallen. Und weil auch Lukas Kazlauskas, der für Sadek hauptamtlich den Ballvortrag übernommen hatte, schnell in Foulprobleme geriet, rückte Co-Trainer Simon Bennett in die Schaltzentrale. „Allerdings“, schränkt der Trainer ein, „hatten wir damals auch noch einen Amerikaner und Jasper Chiwuzie im Team.“ Umso mehr setzt er auf die Fans: „Die müssen uns nach vorne pushen.“