Erste Ideen zur Rettung der Jröne Meerke
120 Bürger diskutieren mit Politik. Opposition fordert langfristige Lösung.
Neuss. Rund 120 Menschen fanden sich am Dienstagabend im Papst-Johannes-Haus an der Gladbacher Straße ein. Thema des Abends: Rettung des Jröne Meerke. „Es war eine gute Diskussion mit viel Input von Seiten der Bürger“, sagt Michael Ziege, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Ein zentrales Thema war die Problematik der Schneegänse, die seit Jahren ihren Kot im Wasser und am Ufer hinterlassen und zudem für übermäßigen Algenwuchs sorgen. Auch die Problematik des Gewässers selbst kam zur Sprache. „Die Bürger haben unter anderem eingebracht, dass es günstigere Systeme gibt, als die derzeit vorgesehene Sauerstoffanreicherungsanlage für 120 000 Euro“, sagt Ziege. Die umliegenden Grünflächen sowie der sanierungsbedürftige Spielplatz waren jedoch keine konkreten Themen. „Die Initiative will sich im September erneut treffen, ohne Vertreter der Politik“, erklärt der SPD-Sprecher.
„Wir brauchen ein Gesamtkonzept zur langfristigen Lösung der Probleme“, sagen die Fraktionschefs Arno Jansen (SPD) und Manfred Bodewig (FDP) in einer Erklärung. Die Anzahl der Schneegänse soll ebenso reduziert, wie die Nährstoffversorgung des Gewässers gemindert werden. Außerdem ist eine Aufwertung des Umfeldes am See ein zentraler Punkt. Dazu müssen die baulichen Anlagen modernisiert werden.
„Die Veranstaltung hat viele Anregungen gebracht. Wie es genau weiter geht, lässt sich aber noch nicht absehen“, sagt Michael Ziege. CDU und Grüne hatten zuletzt vorgeschlagen, Luft ins Wasser zu pumpen und das Gelege der Gänse zu entfernen. Diese Maßnahmen würden aus Sicht von SPD und FDP aber nicht weit genug reichen.