Ferienspaß: Königinnentag im Schützenmuseum

Im Ballkleid und mit selbst- gebasteltem Diadem im Haar übten zehn Mädchen das Benehmen als Königin.

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Neuss. Einen wahrhaft königlichen Vormittag haben am Mittwoch zehn Mädchen im Schützenmuseum verbracht. Unter dem Motto „Königin für einen Tag“ konnten Mädchen ab sechs Jahren an einem höfischen Benimm-Training teilnehmen. Unter der Anleitung von Katja Stromberg und Britta Spies haben die Teilnehmer ein Diadem gebastelt, edle Ballkleider anprobiert und das Benehmen bei Hof geübt.

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„Jedes Kind bastelt ein Diadem aus Moosgummi und darf es anschließend mit Strasssteinen bekleben“, erklärt Katja Stromberg, Mitarbeiterin des Schützenmuseums. Anschließend werden die Kleider anprobiert. „Hin und wieder kommt es vor, dass sich zwei Mädchen um das gleiche Kleid streiten“, sagt Stromberg und muss schmunzeln.

Die meisten Kleider seien gestiftet, einige von ihr selbst umgenäht. „Viele Kleider stammen auch vom Flohmarkt“, sagt sie. Dank bunter Tücher, Handschuhen und Krönchen können sich die Mädchen wie richtige Königinnen fühlen. Zur Erinnerung für die Eltern werden sie am Ende vor königsblauem Hintergrund fotografiert.

Sind alle erst einmal eingekleidet, wird königliches Benehmen geübt. Die Damen trinken Fanta aus Weingläsern und stoßen an, ohne das Glas der Nachbarin umzustoßen. Auch der Hofknicks wird geübt. „Die Mädchen lernen bei uns echtes Prinzessinnen-Verhalten“, sagt Stromberg. „Schultern gerade. Nehmt den rechten Fuß nach vorne, legt die Hände an die Hüften und geht so tief in die Knie wie ihr könnt“, erklärt Stromberg, um den jungen Königinnen den Hofknicks beizubringen. Anschließend üben die jungen Damen einen Tanz.

Bei den Mädchen kommt der Königinnen-Tag bestens an. „Es hat mir sehr gut gefallen“, erzählt die zehnjährige Daria. „Vor allem, weil wir so viel Neues gelernt haben, was wir aus der Schule noch nicht kannten.“

Der neunjährigen Jana hat das cremefarbene Ballkleid am besten gefallen. „Das Kleid war mit Abstand am schönsten, obwohl es eigentlich gar nicht meine Lieblingsfarbe hat“, schwärmt Jana. Die kleine Natalie hat vom Königinnentag über ihren Opa erfahren. „Ich mache jedes Jahr beim Ferienprogramm mit“, erzählt die Zehnjährige. Besonders das Basteln des Diadems hat den Mädchen viel Spaß gemacht.

„Mein schwarzes Kleid ist zwar sehr schön, aber das Diadem gefällt mir noch besser“, erzählt Janin (10). Obwohl der Tag alle Mädchen begeistert hat, möchte keine von ihnen später einmal Schützenkönigin werden. „Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, Schützenkönigin zu werden. Aber wer weiß, wie das ist, wenn ich erwachsen bin“, sagt die elfjährige Dana.

Die Ferienprogramme des Schützenmuseums veranstaltet die Leiterin Britta Spies mittlerweile seit sieben Jahren. Das Ferienspaßprogramm der Stadt findet neben Schülerworkshops und Kindergeburtstagen jedes Jahr statt. Finanziert wird das Ganze von der Stadt und den Museumsträgern. Die Workshops selbst sind daher kostenlos. „Wenn gebastelt wird, müssen die Teilnehmer die Materialkosten bezahlen. Das waren am Königinnentag 2,50 Euro pro Person“, sagt Spies.