Feuerwehr-Chef sieht Investitionsbedarf bei Gerätehäusern

Die Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamtlichen läuft gut, zieht der Chef Bernd Eckhardt Bilanz.

Foto: Georg Salzburg

Dormagen. Die Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamt bei der Feuerwehr Dormagen funktioniere sehr gut: „Wir sind gemeinsam sehr leistungsfähig“, sagt ihr Chef Bernd Eckhardt. Falls es noch eines Beweises bedurft hatte, war der 16. Dezember 2016 mit den gleichzeitigen Einsätzen bei mehreren Unfällen und dem Brand im Kino im Dorma-Center das beste Beispiel. „Das hat hervorragend geklappt, gerade weil haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute gemeinsam gearbeitet haben“, lobt Eckhardt alle Einsatzkräfte. Der Tag habe jedoch auch gezeigt, dass bei mehreren zeitgleichen Ereignissen die Kapazitäten schnell erschöpft seien. Die Freiwillige Feuerwehr Dormagen mit hauptamtlichen Kräften besteht aus 81 Hauptamtlern, sieben Auszubildenden, fünf Verwaltungskräften und rund 290 Ehrenamtlern in den Löschzügen.

„Wir spüren eine positive Mitgliederentwicklung, stehen aber vor einer größeren Pensionierungswelle“, so Eckhardt, der seit Ende 2015 zunächst kommissarisch, seit April 2016 vom Rat bestellt, die Feuerwehr leitet. Er betont: „Wir müssen Arbeitsplätze schaffen, die Menschen dauerhaft bei uns halten.“

Es sei wichtig, dass die Feuerwehr alle sicherheitsrelevanten Einsätze — außer denen der polizeilichen Gefahrenabwehr — koordiniere, so Eckhardt: „Da sind wir ein Stück weit Mädchen für alles.“ Aber es gebe Bereiche, die auch das Ordnungsamt oder andere Dienste erledigen könnten, wie das Ölspur-Abbinden, für das noch keine gesetzliche Regelung gefunden sei. Ein gutes Beispiel: Die Zusammenarbeit mit dem Vereinslotsen Thomas Rütten vom Ordnungsamt, der sich um Genehmigungen und das Einhalten des Brandschutzes kümmere, klappe immer besser: „Das Verfahren ist ein Gewinn für die Vereine und für uns“, meint der Chef.

In die Feuerwehr muss investiert werden, das ist nicht nur Eckhardt klar: „Ich bin froh, dass die Stadt trotz finanziell angespannter Lage in Gerätehäuser investiert, da herrscht hoher Bedarf“, sagt der Feuerwehr-Chef und verweist auf den 2017 fertigzustellenden Anbau des Gerätehauses in Straberg, den geplanten Neubau in Stürzelberg („Der wird bald angegangen“), eine neue Lösung für Delhoven („Da suchen wir noch“) und die Erweiterung der Hauptwache an der Kieler Straße um Sozial- und Büroräume sowie Fahrzeug-Unterstellplätze:

„Wir müssen die Feuerwehr auf dem neuesten Stand der Technik halten“, fordert Eckhardt. Hinzu komme der Umbau des Nievenheimer Gerätehaus. „Tragfähige Kompromisse zwischen Anspruch und Umsetzung sind nötig und werden mit der Stadtspitze vertrauensvoll ausgehandelt“, erklärt er. Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte auf dem Feuerwehr-Ehrungsabend Ende Oktober die zahlreichen städtischen Investitionen in die Feuerwehr angekündigt: „Wir sind auf euch angewiesen, und tun einiges dafür, gute Bedingungen zu schaffen, damit ihr euren wichtigen Auftrag für unsere Heimatstadt erfüllen könnt.“