Feuerwehreinsatz wegenAlgen am Neurather See
Grevenbroich. Drei Löschzüge der Feuerwehr rückten jetzt mit mehr als zehn Fahrzeugen zum Neurather See aus. Ein Spaziergänger hatte einen etwa sechs Quadratmeter großen Ölfilm auf der Oberfläche des Gewässer vermutet und Alarm geschlagen.
Wie sich herausstellte, war jedoch keine Gefahr in Verzug. „Der Grund für den Einsatz waren Algen, die bei einer entsprechenden Sonneneinstrahlung sicherlich den Eindruck eines Ölfilms erwecken können“, erklärt Klaus Gähl vom städtischen Amt für Umweltschutz.
Zwar könnten Algen auf ein Ungleichgewicht im Ökosystem eines Gewässers hindeuten, doch eine Gefährdung des Neurather Sees wird von Gähl zurzeit ausgeschlossen: „Die Konzentration war nicht auffällig, eher gering.“ Diese Einschätzung teilt die Kreisumweltbehörde, für die Franz-Josef Weihrauch vor Ort war: „Die Braunalge, die in Neurath festgestellt wurde, ist um diese Jahreszeit normal.“ Wegen des Verdachts auf einen Ölfilm war die Feuerwehr mit großer Mannstärke und zwei Booten ausgerückt. „Ein solcher Aufwand ist üblich bei einer potenziellen Gefährdung eines Gewässers“, sagt Max Giandetti, der zu den Einsatzkräften zählte. Da nicht sofort erkennbar war, dass es sich bei den Schlieren auf dem See um Algen handelte, wurden an mehreren Stellen Messungen mit Ölindikator-Papier und PH-Teststreifen unternommen.
Klaus Gähl will den Neurather See in den nächsten Tagen und Wochen hin und wieder kontrollieren, „um die Algen im Auge zu behalten“, wie er sagt. Zudem geht er davon aus, dass auch Spaziergänger den See beobachten werden: „Veränderungen an einem Gewässer werden uns eigentlich immer sehr rege mitgeteilt“, so der Umwelt-Experte. Die Qualität des künstlich angelegten Sees, der mit Kühlwasser aus dem Neurather Kraftwerk gespeist wird, schätzt Ingenieur Klaus Gähl als gut ein. Das hätten zuletzt noch Analysen von Biologen des Erftverbandes in Bergheim ergeben.