Fischsterben: Nur das Jröne Meerke betroffen

Neuss. Der Teich im Jröne Meerke ist das einzige Gewässer im Rhein-Kreis, in dem die Fischereibehörde zurzeit ein Fischsterben verzeichnet. „Offensichtlich ist dort auch nur eine Art, nämlich Brassen, betroffen“, sagt Hans-Joachim Klein, Leiter des Kreisordnungsamtes, das auch für die Fischerei zuständig ist.

„Nach unseren bisherigen Erkenntnissen sind die Tiere wegen Nahrungsmangels verhungert.“ Die Untersuchungen dauerten noch an. Durch die Gänseplage im Jröne Meerke hätten die Fische dort schlechtere Lebensbedingungen.

Die Stadt Neuss wartet noch auf das Ergebnis einer Gewebeprobe, die ein Experte des Fischgesundheitsdienstes vom Landesumweltamt in dem Park in der Nordstadt genommen habe. „Er hat eine tote Brasse seziert und im Bauch des Weibchens Laich gefunden“, berichtet Stadtsprecher Tobias Spange. Das Tier habe grundsätzlich einen gesunden Eindruck gemacht. „Daher wird vermutet, dass die warmen Temperaturen zu einer Störung der Winterstarre geführt haben.“ Eigentlich lägen die Tiere zu dieser Jahreszeit ruhig auf dem Boden des Gewässers. „Wenn sie jetzt aber aufwachen und etwas fressen, wird ihr Verdauungstrakt überlastet.“ Dies könne schlimmstenfalls zum Tod führen. Ein zu geringer Sauerstoffgehalt des Gewässers sei nicht Grund für das Fischsterben. „Die Messungen lagen innerhalb der Grenzwerte“, sagt Spange.

Auch die chemische Untersuchung habe bislang noch keine Anhaltspunkte gebracht. Die toten Fische beunruhigen Anwohner. „Ich habe so etwas noch nie im Jröne Meerke gesehen“, sagt Dieter Tieves. Es seien außerdem nicht nur Brassen betroffen. „Am Ufer lag auch ein riesiger Karpfen“, berichtet er.