Förderverein/Grevenbroich: Schluckstörung leichter erkennen
Dank einer Spende in Höhe von 27.000 Euro konnte das Kreiskrankenhaus St. Elisabeth ein HNO-Endoskop mit modernster Video-Technik anschaffen.
Grevenbroich. Das Schlucken gehört zu den häufigsten Bewegungen. Gesunde Menschen schlucken 580- bis 2000-mal am Tag. Dabei müssen allein 50 Muskelgruppen durch das Nervensystem gesteuert werden - ein komplexer, störanfälliger Vorgang.
Schluckstörungen können eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität verursachen. Um so genannte Dysphagien frühzeitig zu erkennen und eine anschließende Therapie zu steuern, hat das Grevenbroicher Kreiskrankenhaus jetzt ein neues HNO-Endoskop mit modernster Video-Technik erworben.
Möglich gemacht hat die Anschaffung eine Spende des Fördervereins und Freundeskreises St.Elisabeth in Höhe von 27.000 Euro. Der Verein hat damit den höchsten Einzelbetrag seines Bestehens an das Krankenhaus übergeben. Der Förderverein wurde 1999 gegründet, 113.000 Euro wurden bisher durch das ehrenamtliche Engagement zur Verfügung gestellt.
"Wir sind sehr froh, daran mitzuwirken, dass der hohe Leistungsstandard des Krankenhauses erhalten bleibt", sagte Reinhard Tiefenthal, Vorsitzender des Fördervereins. "Es ist eine segensreiche Verbindung", lobte Krankenhausdirektor Hubert Retzsch das Engagement des Vereins. "Das Krankenhaus wäre ohne die ehrenamtliche Unterstützung nicht das, was es heute ist."
Selbst Kinder leiden schon unter Schluckstörungen. Die Ursachen für Dysphagien können vielfältig sein. Sie treten nach einem Schlaganfall auf, können in einer vergrößerten Schilddrüse, einem Tumor oder Aufsteigen der Magensäure bis in den Rachenraum (Sodbrennen) liegen, aber auch psychosomatische Gründe wie Stress haben. Die Behandlungsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig.
Das neue Gerät erleichtert und beschleunigt die Diagnostik und gibt genauen Aufschluss über die Art der Schluckstörung. Bei der Untersuchung wird das dünne, flexible Endoskop mit einer kleinen angekoppelten Kamera durch die Nase eingeführt. Per Video kann dann die Schluckfunktion überprüft werden.
Die Mediziner beobachten den Schluckvorgang über den Bildschirm und können dann messen, wie lange der Patient braucht, um die Nahrung vom Mund über den Rachen in die Speiseröhre zu transportieren.