Fünf Jahre Stadtplanung

Bürgermeister spricht von einem „erkennbaren Sprung nach vorn“.

Foto: Marc Ingel

Neuss. In Sachen Stadtentwicklung hat sich in den vergangenen fünf Jahren viel getan. Bürgermeister Herbert Napp sprach am Mittwoch von einem „stark erkennbaren Sprung nach vorn“. Eine eindrucksvolle Bilanz zogen gestern die Fachpolitiker wie auch die Verwaltung.

Die Projekte reichen von der Sanierung des Hauptstraßenzugs über den Beginn der Entwicklung des Alexianer-Geländes für 450 Wohneinheiten bis zu den Aktivitäten am Hafenbecken 1 und dem Baustart des Möbelhauses, das Ende des Jahres öffnen soll.

Zu den großen planungspolitischen Entscheidungen zählt ein Beschluss jüngster Zeit, der allerdings über Jahre hinweg vorbereitet wurde: Der Flächennutzungsplan ist nun im Verfahren, er wird künftig den Rahmen für die Stadtentwicklung vorgeben.

Die Verabschiedung des Masterplans, der auf anderer Ebene ebenfalls übergreifende künftige Entwicklungen aufzeigen soll, benannten vor allem die Politikvertreter. Diesen Plan habe man gegen den Bürgermeister und die Verwaltung durchgesetzt, betonte Karl Heinz Baum (CDU) als Vorsitzender des Planungsausschusses.

Aus diesem Masterplan lässt sich nicht zuletzt die Entwicklung des Hammfelds 1 ableiten: Aus ungenutztem Büroraum soll — bezahlbarer — Wohnraum werden, Einzelhandelsentwicklung eingeschlossen.

Um bezahlbaren Wohnraum geht es auch bei der Umnutzung des ehemaligen Pierburg-Geländes im Barbaraviertel. „Erfreulich schnell, zielgerichtet und punktgenau“ seien die ersten Entscheidungen gefallen, sagte Planungsdezernent Christoph Hölters. An der Düsseldorfer Straße/ Bockolt- und Leuschstraße könnten einige 100 Wohneinheiten entstehen.

Auch die Weichen für die große Baumaßnahme an der Hülchrather Straße in Weckhoven sind gestellt. Gestern begann offiziell der Abriss der Hochhäuser, die Platz für ein ganz neues Stadtquartier mit 175 Wohneinheiten machen.

Noch Zukunftsmusik ist ein Projekt, das Dezernent Hölters ansprach: Schwerpunkt der kommenden Jahre werde sicherlich die Neuordnung des Theodor-Heuss-Platzes samt Verlegung der Haltestellen und Anschluss an die Düsseldorfer Straße — ein Projekt im zweistelligen Millionenbereich.

Die Politiker brachten gestern eine noch offene Frage der Stadtplanung ins Gespräch. Der Wendersplatz, so einhellige Meinung, dürfe nicht anlassbezogen entsprechend den Wünschen eines Investors verplant werden.