Gehwege am Bisgeshof werden nicht zusammengelegt

Favorisiert wird nun, Grundstücksstreifen von Anwohnern anzukaufen, um an der Straße einen weiteren Gehweg anzulegen.

Kaarst. Nachdem sich der Stadtrat in seiner Sitzung Ende Februar gegen eine Beibehaltung der probehalber eingerichteten Einbahnstraßenregelung ausgesprochen hatte, steht das Thema „Verkehrssituation Am Bisgeshof“ nun im Planungs- und Verkehrsausschuss erneut auf der Tagesordnung. In der Sitzung, deren öffentlicher Teil morgen um 18.30 Uhr beginnt, wird unter anderem über einen gemeinsamen Antrag der CDU-Fraktion um deren Vorsitzenden Lars Christoph und Markus Wetzler von der Piratenpartei zu beraten sein.

Sie hatten Ideen und Vorschläge aus der Bürgerschaft aufgegriffen und der Verwaltung insgesamt neun Arbeitsaufträge vorgelegt — von denen einige bereits bearbeitet sind. „Da hat die Verwaltung schnell reagiert“, lobte Lars Christoph. Zentraler Punkt: Die Verwaltung soll mit den Eigentümern der süd-östlich angrenzenden Immobilien Kontakt aufnehmen, um über mögliche Ankäufe von Grundstücksstreifen zu verhandeln. Ziel ist es, den dort verlaufenden Gehweg zu verbreitern.

Das scheint den Verwaltungsmitarbeitern offenbar erfolgversprechender als eine andere vorgeschlagene Variante: die Zusammenlegung der Bürgersteige, die zurzeit auf beiden Straßenseiten verlaufen, zu einem breiteren, einseitig geführten Gehweg. Dazu wäre ein Vollausbau der kompletten Straße notwendig, „da das gesamte Straßenprofil und die Straßenentwässerung angepasst werden müssten“, heißt es im Beschlussvorschlag der Verwaltung.

Eine Absage erteilte das Rathaus hingegen mit Hinweis auf die fehlende Rechtsgrundlage dem Ansinnen, die L 390 zwischen Kaarster Bahnhof und Gustav-Heinemann-Straße in eine „Ortsdurchfahrt“ umzuwidmen, um so das Wohngebiet Leibnizstraße über die Landstraße zu erschließen. Auch eine verkehrstechnische Anbindung der Leibnizstraße an das Baugebiet „An der Sonnenuhr“ kam in der Verwaltung nicht an: Während mit einer deutlichen Mehrbelastung für den Stodiekring zu rechnen sei, wäre die Entlastung auf der Straße „Am Bisgeshof“ „kaum nennenswert“. Nachdem die Einbahnstraßenregelung mit dem Ratsvotum vom Tisch war, habe man weiterhin nach Lösungen gesucht, versichert Lars Christoph. „Ich bin froh, dass wir uns nun wieder dem Kernproblem zuwenden: die Situation für Fußgänger und Radfahrer auf der Straße ,Am Bisgeshof’ zu verbessern“, betont er.