Gemeinde stemmt Sanierung der Christuskirche

Restaurierung des Turmkreuzes bis zum Sommer 2014.

Neuss. Seit Beginn des Jahres 2012 ist der markante Turm der Christuskirche an der Breite Straße ohne Kreuz. Nach einem Sturm war das 100 Jahre alte Kreuz derart instabil, dass es abgenommen werden musste.

Dabei zeigte auch: Nicht nur das Kreuz, auch das Dach hatte erheblichen Schaden genommen. Nach langer Wartezeit kommt in die Restaurierung jetzt wieder Bewegung.

Hintergrund der Verzögerung war das Vorhaben der Landesregierung, die Mittel für den Denkmalschutz landesweit drastisch zu kürzen, teilt der Presbyteriumsvorsitzende Ilmo Pathe mit.

In der Folge wurde über den Förderungsantrag, den die Christuskirchengemeinde gestellt hatte, lange nicht entschieden. Nachdem jetzt feststeht, dass im Denkmalschutz praktisch alle Fördermittel eingefroren sind, wurde auch der Gemeinde mitgeteilt, dass sie mit einer Förderung der Restaurierung durch den Denkmalschutz nicht rechnen kann.

So muss die Gemeinde jetzt die Kosten der Restaurierung, die auf bis zu 70 000 Euro geschätzt werden, allein aufbringen. Die Dankbarkeit der Gemeinde für die von den Neussern bereits gespendete Summe von fast 30 000 Euro sei daher umso größer, sagt Ilmo Pathe. Die Gemeinde will den Rest aus eigenen Mitteln aufbringen.

Immerhin sei jetzt das Hindernis beseitigt, das eine Realisierung der Restaurierung während des bei der Denkmalbehörde laufenden Förderantrags verbot, darauf weist der Presbyteriumsvorsitzende hin.

In einem ersten Schritt wird nun der Zustand des Turmhelms überprüft. Das dient zum einen der Klärung, ob das Tragwerk des Kreuzes noch in einem ausreichend guten Zustand ist. Zum anderen wird bei dieser Gelegenheit der Zustand des Turmhelms insgesamt überprüft, so dass ein möglicher weiterer Sanierungsbedarf bei der Restaurierung ebenfalls berücksichtigt werden kann.

Am Mittwoch, 9. Oktober, wird ein Autokran mit einem Ausleger von mehr als 60 Metern in der Innenstadt anrücken. Mit dessen Hilfe werden Mitarbeiter des Statikbüros KKH und der Dachdeckerfirma Giebels die Turmspitze untersuchen. Es werden Dachschindeln zur Untersuchung des Zustands der Unterkonstruktion abgenommen.

Auf der Grundlage der dabei erhobenen Daten wird ein mit der oberen Denkmalbehörde abgestimmtes Sanierungskonzept erstellt. Mit konkreten Sanierungsmaßnahmen selbst kann erst nach der bevorstehenden windreichen Winterzeit begonnen werden.

Die Gemeinde jedenfalls ist zuversichtlich, dass alle Voraussetzung für eine Sanierung bis zum Frühjahr 2014 geschaffen werden können und die Maßnahme im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein kann. Red