Gesamtschüler sammeln Spenden für Wasserpumpen in Afrika
Schüler der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule engagieren sich.
Grevenbroich. Große Freude an der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule: Die Initiative „Wassertröpfchen“ wird mit dem Erftverband-Zukunftspreis ausgezeichnet. Am morgigen Freitag fahren einige Schüler zusammen mit den Müttern Konstanze Zigan und Dorothee Theißen, die die Gruppe betreuen, sowie Schulleiter Peter Jigalin zur feierlichen Preisverleihung, die im Rahmen des „Wasserwirtschaftssilvesters“ auf der Wasserburg Geretzhoven in Bergheim stattfindet.
Die Initiative „Wassertröpfchen“, die mittlerweile als Arbeitsgemeinschaft im Ganztag angeboten wird, entwickelte sich 2014 aus dem Unterricht heraus. Beim Thema Kinderrechte arbeiteten einige Schüler heraus, dass das Recht auf sauberes Wasser das wichtigste sei. Aus ihrem Interesse entwickelte sich der Wunsch, anderen zu sauberem Wasser zu verhelfen. Seither sammeln engagierte Schüler und die beiden Mütter bei vielen Gelegenheiten Spenden, die an ein Unicef-Projekt für Wasserpumpen in Afrika gehen. „Alle 14 Tage gibt es das Frühstück in der Schule“, berichtet Konstanze Zigan. Dabei helfen die „Wassertröpfchen“-Schüler beim Verkauf mit, die Einnahmen werden gespendet. Zudem habe es schon Stände auf dem Weihnachtsmarkt und auf dem Stadtfest gegeben und seien auch wieder in Planung. Verkauft werden beispielsweise hausgemachte Marmeladen, selbst genähte Schürzen oder gebastelte Faltsterne und Lesezeichen. „Die Schüler arbeiten an der Herstellung mit“, erklärt Zigan. „Bisher haben wir schon 3000 Euro gespendet“, berichtet die Mutter weiter, „damit konnten zehn Wasserpumpen finanziert werden.“ Eine Wasserpumpe kann bis zu 500 Menschen mit Trinkwasser versorgen.
Etwa acht Schüler seien momentan regelmäßig bei der AG dabei, die am alten Schulstandort stattfindet. Am zweiten Standort an der Parkstraße, wohin jetzt einige Schüler, die zu den Gründungsmitgliedern gehören, gewechselt sind, soll die „Wassertröpfchen“-AG perspektivisch ebenfalls eingerichtet werden. „Momentan ist das aber organisatorisch noch schwierig“, erklärt Zigan, die wie ihre Mitstreiterin Theißen viel Arbeit in die Gruppe und das Spendensammeln steckt.
„Wir waren überrascht, als wir vom Preis erfahren haben“, sagt Zigan. „Die Kinder sind stolz und freuen sich über die Anerkennung.“ Stolz ist auch Schulleiter Peter Jigalin, „vor allem weil wir uns als Schule auch ,soziale Verantwortung lernen’ auf die Fahne schreiben.“ Daher passe eine Gruppe wie die „Wassertröpfchen“ besonders gut zur Schule. Für den Erftverband war das Engagement schon in jungen Jahren in Verknüpfung mit dem Thema Wasser entscheidend bei der Auswahl als Preisträger, wie Luise Bollig, Leiterin der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, erklärt.
Das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro teilen sich die „Wassertröpfchen“ mit Moritz Krohn, der für seine Masterarbeit ausgezeichnet wird. Ihre 500 Euro wollen die Gesamtschüler als Spende weiterreichen.