Schul-Maß´nahmen vor Realisierung

Die Dreikönigenschule soll an die Weberstraße zurückkehren, die Karl-Kreiner-Schule bald ihre Container loswerden.

Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. Die Koalition von CDU und Grünen will mit den 7,2 Millionen Euro aus dem Landesprojekt „Gute Schule 2020“ Schwerpunkte setzen. Statt nach dem Gießkannenprinzip die gesamte Schullandschaft bestenfalls „anzufeuchten“, soll das Geld für zwei Vorhaben ausgegeben werden, die schon lange auf der politischen Tagesordnung sind — und bei denen vor allem die CDU bei Eltern und Lehren im Wort steht: die Rückkehr der Dreikönigenschule an den Standort Weberstraße und der Ersatz der Pavillons an der Karl-Kreiner-Grundschule zugunsten eines festen Anbaus.

Ein entsprechender Antrag ist in Vorbereitung und soll in der Ratssitzung am 18. November gestellt werden. „Wir wollten den nächstmöglichen Aufschlag nutzen“, erklärt CDU-Geschäftsführer Marcel Stepanek. Nun kann und soll es schnell gehen, denn die Eröffnung der neuen Dreikönigenschule und der neuen Gebäude an der Karl-Kreiner-Schule könnte nach Überzeugung von Stephanie Wellens (CDU) und Henny Rönneper (Grüne) noch im Jahr 2018 stattfinden. Allerdings müsste dazu nach Ansicht der schulpolitischen Sprecherinnen die Federführung an externe Partner abgegeben werden. Das Gebäudemanagement sei mit den bereits beschlossenen Maßnahmen mehr als ausgelastet, heißt es.

An beiden Grundschulen laufen seit Montag die Anmeldungen für das kommende Schuljahr 2017/2018. Die Karl-Kreiner-Schule an der Gladbacher Straße ist dreizügig und wird von etwa 280 Kindern besucht. Die seit 2012 zum Berufskolleg ins Hammfeld ausquartierte Dreikönigenschule wiederum wird, so schätzt Schulleiterin Sandra Marott die Lage ein, wieder zweizügig starten und etwa 130 Kinder betreuen.

Der erst Ende September vorgestellte Entwurf eines Schulentwicklungsplans für die Jahre bis 2022 weist die Dreikönigenschule dauerhaft am Standort Hammfeld aus. Doch davon will Marott nichts wissen. Die Schulgemeinschaft wolle wieder ins Dreikönigenviertel zurück, sagt sie mit Verweis auf einen bestehenden Ratsbeschluss. Der hält nach Darstellung von Schuldezernentin Christian Zangs vor allem den Abbruch der PCB-verseuchten alten Schule fest. Die Frage einer Rückkehr sei offengeblieben und mit der Entwicklung am Schulzentrum Weberstraße zu diskutieren.

Das Gebäudemanagement setzt mit dem Neubau der Grundschule Allerheiligen und dem Ausbau der Görresschule aktuell Prioritäten. Die von der Koalition vorgeschlagenen Maßnahmen sind nicht im GMN-Wirtschaftsplan berücksichtigt, betont Bürgermeister Reiner Breuer. Er betont, dass eine Schule im Hammfeld mit Blick auf die künftige Stadtentwicklung Sinn macht — aber das müsse nicht die ausgelagerte Grundschule sein. Ein Neubau an der Weberstraße würde allerdings mindestens neun Millionen Euro kosten. Zur Kreiner-Schule, wo die Eltern schon Anfang 2014 über die Zustände in den Container-Klassen geklagt hatten, gibt es eine Machbarkeitsstudie. Das größte Problem sind sie für das GMN nicht.