Gourmetmesse: Der Genießertreff ist in aller Munde
Das Dutzend ist voll: Zum zwölften Mal findet am kommenden Donnerstag die Gourmetmesse in der Neusser Stadthalle statt.
Rhein-Kreis Neuss. Wer schon immer mal wissen wollte, wie Schweineschinkenfarce oder Gänserillette schmecken, muss schon eine der 1000 Karten für den zwölften Genießertreff am kommenden Donnerstag in der Stadthalle in Neuss ergattert haben. „Wir haben am 1. Dezember mit dem Verkauf begonnen, Silvester war alles ausverkauft. Der Genießertreff ist offenbar in aller Munde“, sagt Dustin Thissen, Eventkoordinator beim Veranstalter Neuss Marketing.
31 Restaurantbetreiber und andere Gastronomen aus dem Kreis wollen sich am 23. Januar von ihrer besten Seite zeigen. „Natürlich ist das eine Imagegeschichte, bei der wir kein Geld verdienen“, sagt Marion Tiefenbacher vom Weingut in Neuss. „Aber es macht inzwischen großen Spaß, ist eine Herausforderung an die Kreativität. Die Resonanz ist in den vergangenen Jahren immer besser geworden, die Leute wollen gar nicht mehr nach Hause gehen“, hat die Küchenchefin beobachtet.
Das liegt nicht zuletzt an der Logistik, um die sich das Unternehmen De-Event kümmert. 40 Servicemitarbeiter und sechs Spülkräfte sorgen für einen reibungslosen Ablauf, der in diesem Jahr noch verbessert werden soll. Größere Tabletts und erstmals auch Servicewagen werden eingesetzt, erzählt Aziz Bouaissa, damit die 27 000 Teller, Gläser, Gabeln und Messer schnell aus dem Blickfeld der Gäste verschwunden und die 240 Tische abgewischt sind.
Bis zu fünfmal wird ab 18 Uhr an diesem Abend allein jeder Teller durch die Hände der Besucher gehen. Insgesamt, so schätzt Thissen, sind inklusive Security rund 325 Menschen in die Vorbereitung und Durchführung des zwölften Genießertreffs eingebunden.
Umgewöhnen müssen sich die Raucher. Statt wie bisher im hinteren, abgetrennten Bereich der Stadthalle die Zigarette danach genießen zu können, werden sie in ein beheiztes Zelt auf der Terrasse hinter der Rauchbar gelotst.
Neuss Marketing hat in den vergangenen Jahren stets eine Befragung der Gäste (100 von 1000) durchgeführt. Das Ergebnis: Es kommen mehr weibliche als männliche Besucher, sie sind in der Mehrzahl zwischen 35 und 55 Jahre, 40 Prozent kommen aus Neuss, weitere 50 aus den anderen Städten des Kreisgebiets, nur zehn Prozent aus der weiteren Region.
„Unsere Philosophie ist es, nicht nur der heimischen Gastronomie ein Podium zu bieten, sondern auch zu propagieren, dass Gaumenfreuden ein legitimes Vergnügen darstellen“, sagt Peter Rebig, Geschäftsführer von Neuss Marketing. „Kochen ist eine Kunst, und der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“
Neben den vielen etablierten Restaurants, die schon lange dabei sind, gibt es auch in diesem Jahr wieder einige Neulinge. Eickhof lockt mit warmem Schokoladenkuchen, Leopold Matzner mit Fischfilet auf Rotweinzwiebeln. Die Osteria Saitta kredenzt Taglierini mit Trüffeln, beim Restaurant Thai Royal werden Fingerfood und landestypische Spezialitäten gereicht. Das Zoco Bella will mit Paella mallorquin auftrumpfen, während Brosen-Kocht Rillette vom Iberico-Schwein serviert.