Grevenbroich: Mensa ohne sanitäre Einrichtungen
Eltern kritisieren Planung. Die Stadt hält dagegen.
Grevenbroich. Das Pascal-Gymnasium und die Realschule bekommen eine gemeinsame Mensa. Zwar soll in kurzer Zeit Richtfest sein, doch bei den Eltern regt sich Widerstand. Denn der knapp 800.000 Euro teure Neubau, in dem gut 300 Schüler in zwei Schichten verpflegt werden sollen, besitzt keine sanitären Einrichtungen.
Körperliche Bedürfnisse und das Waschen der Hände müssen die Schüler zuvor in der Schule erledigen. "Es wird davon gesprochen, dass es den Kindern notfalls zumutbar ist, zur Schule zu laufen. Für uns ist dieses Argument nicht nachvollziehbar", schreibt ein Vater in einem Offenen Brief an Bürgermeisterin Ursula Kwasny und an den Leiter des Kreisgesundheitsamts, Michael Dörr. Mit Blick auf die Bedeutung regelmäßigen Händewaschens heißt es weiter: "Für uns ist das eine Frage der Hygiene und des Anstands."
Ursprünglich vorgesehene Anlagen seien unter anderem wegen des begrenzten Kostenrahmens nicht mehr zu realisieren gewesen, erklärt Dezernent Claus Ropertz. "Aber wir sanieren für gut 70.000 Euro die bestehenden Einrichtungen, die knapp 100 Meter über den Schulhof hinweg liegen."