Grevenbroich: Muschelsee wird zum Strandidyll

Testbetrieb startet am 1. Mai 2008. Ausschuss gab jetzt grünes Licht.

Grevenbroich. Der Planungsausschuss gab am Dienstagabend grünes Licht für den "Strand am Muschelsee". Die Open-Air-Fläche mit Tropen-Flair und jeder Menge Sand soll zwischen Erft und Bahnstrecke, nahe dem Schlossbad, entstehen. Betreiber ist das Unternehmen MSI aus dem niederrheinischen Kehl.

Ähnliche Projekte gab es bereits in Köln und im Düsseldorfer Medienhafen (Monkey’s Island). Geplanter Standort ist das Gelände hinter der Spielspinne, wo während der Landesgartenschau 1995 Unmengen von Muschelschalen aufgeschüttet waren. Jetzt will der Betreiber dort mit Palmen, Liegen, einer Bar und mit 250 Tonnen Sand für ein entspanntes Strand-Feeling sorgen. Der Betrieb startet mit einer Testphase vom 1. Mai bis 1. Oktober 2008. In diesen fünf Monaten kann der Investor feststellen, ob die Anlage sich rentiert, so der Technische Beigeordnete Werner Hoffmann.

Die CDU-Fraktion stimmte indes erst nach interner Beratung dafür. In der vorangegangenen Diskussion hatte Fraktionssprecher Willi Reisepatt schwerwiegende Bedenken geäußert: "Bei einem Betrieb bis 23 Uhr an Wochentagen - am Wochenende sogar bis 1 Uhr - kann es gerade im Sommer leicht zu Lärmbelästigungen für die Anwohner kommen." Deshalb hatte die Fraktion sich zunächst gegen den Testbetrieb ausgesprochen.

Auch die Sprecher der anderen Fraktionen wiesen auf mögliche Lärmschutz- und Abfallprobleme hin, sprachen sich aber dennoch einstimmig für den fünfmonatigen Testlauf aus. Siegfried Bongartz (SPD) etwa lobte das Projekt insgesamt als "gute Sache".

Freude über die Entscheidung zeigte Robert Jordan vom Stadtmarketing. Jordan hofft, dass der Stadtstrand im nächsten Sommer junge und alte Besucher aus der Stadt und Umgebung anzieht. Eine lärmende Dauerparty brauche niemand zu befürchten, meint Jordan: "Stattdessen erwartet die Gäste eine entspannte Strand-Atmosphäre bei freiem Eintritt."