Grevenbroich: Rauch-Kontrolle vom Ordnungsamt

Im Rathaus wird schon jetzt kaum noch gequalmt.

<strong>Grevenbroich. Schlechte Zeiten für Raucher: Die drohen durch das Gesetz zum Nichtraucherschutz, das am Donnerstag Thema in der Runde der Ministerpräsidenten sein soll, künftig fast überall im Land. Auch in Grevenbroich bereitet man sich auf die neue rauchfreie Zeit vor - im Rathaus allerdings gelten schon seit Januar 2006 verschärfte Bedingungen für die Glimmstängel-Liebhaber. "Im Januar vergangenen Jahres hat der Bürgermeister mit dem Personalrat eine Vereinbarung unterzeichnet, um Nichtraucher in der Stadtverwaltung besser zu schützen", sagt Stadtsprecher Norbert Häke. Konkret heißt das fürs Grevenbroicher Rathaus und die übrigen Verwaltungsgebäude: geraucht werden darf zwar noch, allerdings nur, wenn man sich alleine im Büro befindet. Norbert Häke: "Ist es aber nicht möglich, Raucher und Nichtraucher räumlich zu trennen, dann ist das Rauchen, so die einhellige Meinung, nicht erlaubt."

Die letzten Oasen für Raucher sind aber nur noch von kurzer Dauer, schließlich will das Gesetz das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden ausnahmslos verbieten. "Dann müssen wir irgendeine Lösung finden. Wir wollen schließlich niemanden diskriminieren und bei Minusgraden vor die Tür schicken", meint Häke, der selber Nichtraucher ist.

Andere Sorgen hat derzeit Ordnungsdezernentin Barbara Kamp. Und das nicht, weil sich selber gerne hin und wieder eine "Kippe" gönnt, sondern weil auf ihre Mitarbeiter wohl künftig viel Arbeit zukommt. "Höchstwahrscheinlich ist bald das Ordnungsamt dafür zuständig, in der Gastronomie zu kontrollieren, ob das Verbot eingehalten wird." Für Kamps Mitarbeiter bedeutet das: Nachschichten in der Kneipe - bei einer sowieso knappen Personaldecke. Kamp: "Mal sehen, wie das Gesetz letztendlich veranschiedet wird. Derzeit scheint ja noch alles möglich."